Wirtschaft

Baupreis: Gold für „Glassalon Neuhaus“

Am Donnerstagabend wurde im Conference Center Laxenburg (Bezirk Mödling) zum zehnten Mal der Niederösterreichische Baupreis vergeben. Etwa 100 Projekte wurden eingereicht, gewonnen hat das Projekt „Glassalon Neuhaus“.

Nach einem Jahr Coronavirus-bedingter Vertagung wurden am Donnerstagabend die Sieger des Niederösterreichischen Baupreises 2020 gekürt. Die Auszeichnung wird für Hochbauten jeder Art vergeben, darunter fallen beispielsweise der Neu-, Um- oder Zubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Wohnbauten, Bauten mit gewerblicher Nutzung oder öffentliche Bauten. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Landesbaudirektor Walter Steinacker vergab 22.500 Euro an Preisgeld.

„Auch diesmal war es für uns wieder äußerst herausfordernd, die Sieger zu küren. Das Niveau der eingereichten Projekte ist beeindruckend, die Qualitätsdichte war enorm und hat uns vor eine schwierige Aufgabe gestellt", so Steinacker. Bewertet wurde anhand von vier Kriterien: die handwerklich-technischen Leistungen, die zeitgemäße Planung, Gestaltung und Objektumsetzung, die ökologische und nachhaltige Bauweise sowie die wirtschaftliche, nutzungsorientierte Funktionalität. Am meisten überzeugt hat das Projekte „Glassalon Neuhaus“, ein Veranstaltungszentrum in Weißenbach an der Triesting (Bezirk Baden).

„Höchste bautechnische Anforderungen“

„Situiert im ehemals mondänen Kur- und Sommerfrischeort Neuhaus, legt der erhalten gebliebene tonnengewölbte Festsaaltrakt ,Glassalon’ aus 1913 Zeugnis über das einstige Hotel Neuhaus und dessen bewegte Geschichte ab", heißt es im Jurykommentar. "Mehr als 100 Jahre nach seiner Errichtung erfolgt 2018 ein Zubau, dessen Raumprogramm nun die Nutzung als zeitgemäße Veranstaltungsstätte möglich macht. Die dem Motiv des Bogens folgenden Stahlbetontragwerke zwischen den verspiegelten Glasfeldern als Referenz an die einstige k.k. Spiegelfabrik zu Neuhaus, erfüllen höchste bautechnische und bauphysikalische Anforderungen und belegen die hohe Qualität der handwerklich-technischen Leistung.“

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Glassalon Neuhaus
Landesinnung Bau NÖ/Gregor Semrad
Platz 1: Glassalon Neuhaus
Landhaus Eder
Landesinnung Bau NÖ/Gregor Semrad
Platz 2: Landhaus Eder
Campus Lengenfeld
Landesinnung Bau NÖ/Gregor Semrad
Platz 3: Campus Lengenfeld

Platz zwei erreichte das „Landhaus Eder" in Hofamt Priel (Bezirk Melk). „Situiert als freistehender Dreiseithof, welcher aus baufälliger Substanz neu errichtet wurde, verfügt dieser nun über die neue Funktion Wohntrakt und ein Nebengebäude für landwirtschaftliche Nutzung“, hieß es dazu von der Jury. "Mit alternativer Energieversorgung ausgestattet, wurde die erhaltenswürdige Hofstätte für den Fortbestand zukunftsfähig weiterentwickelt und stellt damit ein wertvolles Element der Kulturlandschaft dar.“

Auf Platz drei landete der Campus Lengenfeld (Bezirk Krems). „Über ein lichtdurchflutetes Foyer betritt man ein mehrgeschoßiges Verbindungsbauwerk, welches die Baukörper der unter Denkmalschutz stehenden Volksschule aus dem 16. und 18. Jahrhundert mit jenen Bauteilen des Kindergartens und der Kindertagesstätte aus bauhistorisch jüngerer Vergangenheit verbindet", meinte die Jury zu dem ausgezeichneten Projekt. Sonderpreise erhielten zudem die Kasematten in Wiener Neustadt sowie die Landesgalerie Niederösterreich in Krems.