Von Brustkrebs betroffene Frauen machen in einer Wanderausstellung auf die Krankheit aufmerksam.
ORF/Petra Ottitsch
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Chronik

Brustkrebs: Vorsorgegedanken hinaustragen

Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. Daher will man darauf aufmerksam machen, wie wichtig Früherkennung ist. Zwölf von Brustkrebs Betroffene tragen in einer Ausstellung den Vorsorgegedanken hinaus.

Am 1. Oktober ist Internationaler Brustkrebstag, gleichzeitg startet am Freitag der Monat der Brustkrebsvorsorge. Jedes Jahr werden in Österreich mehr als 5.500 Brustkrebs-Neuerkrankungen und rund 1.600 Todesfälle gezählt. Jede achte Frau erkrankt daran. In Niederösterreich sind es etwa 1.000 Frauen pro Jahr.

Gute Heilungschancen bei frühzeitiger Erkennung

Frauen zwischen 45 und 69 Jahren können sich alle zwei Jahre im Zuge des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms untersuchen lassen. Wenn Brustkrebs früh erkannt wird, habe man gute Heilungschancen, betonte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitag bei einem Pressegespräch in St. Pölten.

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Brustkrebsbetroffene zeigt ihren Kraftplatz.
Weinfranz
Brustkrebsbetroffene zeigt ihren Kraftplatz.
Weinfranz
Brustkrebsbetroffene zeigt ihren Kraftplatz.
Weinfranz
Brustkrebsbetroffene zeigt ihren Kraftplatz.
Weinfranz
Brustkrebsbetroffene zeigt ihren Kraftplatz.
Weinfranz

„Ich appelliere gerade heute, dieses Screening-Modell, das kostenlos zur Verfügung steht, in Anspruch zu nehmen. Denn nur rund 40 Prozent der eingeladenen Frauen nehmen an diesem Programm teil. Da ist wirklich noch Luft nach oben“, sagte Königsberger-Ludwig gegenüber noe.ORF.at.

Wanderausstellung macht in Einkaufszentren Station

Die Fotoausstellung „Krebs & Kraft“ will den Vorsorgegedanken hinaustragen. Zwölf Frauen aus Niederösterreich zeigen sich an ihrem „Lieblingsplatzerl“. Die Fotoausstellung ist ab 9. Oktober an fünf stark frequentierten Orten im Land zu sehen. Ausstellungsstart ist im Bühl-Center in Krems. Weitere Stationen sind die Merkur-City in Wiener Neustadt, das City Center Amstetten und das G3 Einkaufszentrum in Gerasdorf bei Wien (Bezirk Korneuburg).

In einer Broschüre berichten Betroffene von ihren Erfahrungen.
Alexandra Kromus
In einer Broschüre berichten Brustkrebspatientinnen von ihren Erfahrungen

Die Wanderausstellung macht auch von 4. bis 19. November im ArbeitnehmerInnenzentrum der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) in St. Pölten Station. Dazu sagte AKNÖ-Vizepräsidentin Gerda Schilcher: „Wir können damit einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung der Erkrankung leisten und zeigen, wie viel Mut, Kraft und Stärke betroffene Frauen in sich tragen.“

„Das Leben mit Krebs ist wie eine Achterbahn“

Zusätzlich zur Ausstellung gibt es eine Broschüre, in der die von Brustkrebs betroffenen Frauen von ihren Erfahrungen erzählen. Dazu gehört auch die bekannte Bloggerin, Brustkrebsaktivistin und Patientinnenvertreterin Claudia Altmann-Pospischek. Für sie gleiche das Leben mit Krebs einer „Achterbahn mit zahlreichen Ups und Downs“.

Unterstützung bekommen Betroffene von der Krebshilfe Niederösterreich. Denn mit der Diagnose Brustkrebs ändere sich das Leben von einem Tag auf den anderen, sagte Sybille Rasinger von der Österreichischen Krebshilfe: „Die Krebshilfe Niederösterreich hilft hier, durch psychoonkologische Begleitung Halt zu finden, Kraft zu tanken und ein Stück Lebensqualität trotz Krankheit zu erkennen.“