Zivilschutzsirene auf einem Feuerwehrturm
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Chronik

Zivilschutz-Probealarm: Neun Sirenen defekt

Am Samstag ist wieder ein bundesweiter Zivilschutz-Probealarm durchgeführt worden. Mehr als 99 Prozent der Sirenen funktionierten während der Aussendung der drei Zivilschutzsignale einwandfrei, neun Sirenen fielen aus.

Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr wurden nach dem Signal „Sirenenprobe“ die drei Zivilschutzsignale „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“ ausgestrahlt. Die jährlich durchgeführte Probe dient einerseits der Überprüfung der technischen Einrichtungen. Zugleich soll die Bevölkerung mit den Signalen vertraut gemacht werden, die von den etwa 8.200 österreichweiten Feuerwehrsirenen ausgehen können.

In Niederösterreich wurden am Samstag etwa 2.450 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. 99,63 Prozent der Sirenen haben während der Aussendung der drei Zivilschutzsignale einwandfrei funktioniert. Neun Sirenen fielen laut einer Aussendung des Landes aus bzw. funktionierten nicht.

„Niederösterreichs Sirenen haben den Härtetest bestanden und stehen bereit, die Bevölkerung im Notfall rechtzeitig zu warnen“, sagt der für den Katastrophendienst zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Mit dem Probealarm werden aber nicht nur die Sirenen getestet, sondern „den Menschen die verschiedenen Signale in Erinnerung gerufen“.

Die Sirenensignale im Überblick
ORF/Grafik: Julia Freytag

Parallel zum Zivilschutz-Probealarm fand in vielen Gemeinden ein Zivilschutztag statt. „Die Zivilschutzbeauftragten der Gemeinden und unsere knapp 3.000 Ehrenamtlichen stehen allen an diesem Tag mit ihrem Wissen und mit Infomaterial zur Verfügung“, so Christoph Kainz, Präsident des Niederösterreichischen Zivilschutzverbandes. Das ganze Jahr über würden sie wertvolle Arbeit leisten, um die Menschen für Krisenszenarien zu sensibilisieren und ihnen mit Tipps zur Vorbereitung die Angst vor Katastrophen zu nehmen.

Österreich hat eine flächendeckende Sirenenwarnung

Das Warn- und Alarmsystem wird vom Innenministerium mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben. Österreich verfügt als eines von wenigen Ländern über eine flächendeckende Sirenenwarnung. Die Auslösung erfolgt je nach Gefahrensituation von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationscenter des Innenministeriums, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen.

Zusätzlich zu den Sirenen wird auch wieder eine Testauslösung von KATWARN Österreich/Austria durch die Bundeswarnzentrale erfolgen. Mit diesem System werden Informationen und Warnungen verschiedener Behörden ortsbezogen oder anlass-/themenbezogen auf mobile individuelle Endgeräte wie Smartphones übertragen, es ergänzt die Warnmöglichkeiten via Sirenen, Lautsprecher und Medien.