Erdäpfel
Pixabay / Christos Giakkas
Pixabay / Christos Giakkas
Landwirtschaft

Erdäpfelbauern rechnen mit guter Ernte

Die heimischen Erdäpfelbauern rechnen heuer trotz Drahtwurmbefalls mit guten Erträgen, aber teilweise großen regionalen Ernteunterschieden. Das verspätete Wachstum hat zudem teilweise unförmige Knollen zur Folge.

Das vergangene Erdäpfeljahr sei durchaus fordernd für die Landwirte gewesen, sagte Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich (LK Niederösterreich), beim sogenannten Erntegespräch der LK Niederösterreich und der InteressenGemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) am Montag im Stift Seitenstetten (Bezirk Amstetten). Das kühle Frühjahr verzögerte die Vegetation zunächst, im Juni war es dann in manchen Regionen sehr heiß und trocken, die Erdäpfelpflanzen setzten so weniger Knollen an. Erst im August war das Wetter für das Wachstum ideal.

Durch das späte Wachstum werden nun aber viele unförmige Erdäpfel erwartet, hielt IGE-Obmann Franz Wanzenböck fest: „Heuer wird es viele Erdäpfel-Herzen und andere untypische Formen geben. Diese sind geschmacklich einwandfrei, entsprechen aber nicht ganz der Norm. Ein Großteil davon wird aussortiert. Wenn einzelne aber trotzdem den Weg in die Supermarktregale finden, hoffen wir, dass die Konsumenten sie auch akzeptieren“, sagte Wanzenböck.

Forschungsprojekte gegen Drahtwurm

Auch Schädlingsbefall durch den Drahtwurm war Thema bei dem Erntegespräch. Insbesondere in den vergangenen Wochen seien vermehrt Schäden durch den Drahtwurm festzustellen, sagte Wanzenböck. „Das führt zu erheblichem Mehraufwand in den Betrieben, denn die vom Drahtwurm befallenen Partien müssen mit viel Personal- und Kostenaufwand aufbereitet und aussortiert werden, um einwandfreie Ware bereitstellen zu können."

„Es braucht dringend Strategien, um den Drahtwurm an seiner Verbreitung zu hindern“, so Lorenz Mayr. Daher liege „ein großer Fokus auf dem Ausbau der für die Praxis verwertbaren Forschung“. Eines davon ist das Projekt „Drahtwurm-Control“. Dabei arbeiten Bund, Länder sowie Partner aus Landwirtschaft und Wissenschaft zusammen. Durch das Projekt sollen Maßnahmen erforscht werden, die zur direkten und indirekten Bekämpfung des Drahtwurms beitragen.