5 vor 12 Aktion
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Umwelt & Klima

Stift Melk: Glockenläuten für den Klimaschutz

Mit der Aktion „5 vor 12“ haben die Konventsmitglieder des Stifts Melk gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler und dem Lehrpersonal des Stiftsgymnasiums am Montag auf den Klimawandel und seine Folgen aufmerksam gemacht.

Die Ordensgemeinschaften Österreich hatten dazu aufgerufen, am 4. Oktober, dem Festtag des heiligen Franziskus, mit Glockengeläut auf den Klimawandel hinzuweisen. An der Aktion beteiligten sich auch das Stift Melk und das Stiftsgymnasium. Die Aktion bezog sich auf den Aufruf von Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato sì“, in der er den Umgang der Menschen mit der Natur, aber auch miteinander kritisiert.

„Die Glocken läuten als Zeichen der Solidarität“, sagte Pater Alois Köberl, der die Kundgebung mit einer Rede eröffnete. „Papst Franziskus sagt ja: Eine neue Solidarität muss her bei der Menschheitsfamilie, damit wir den Umgang miteinander, aber auch mit der Natur verbessern“.

Gewessler: „Fünf vor zwölf für unsere Zukunft“

Bei der Kundgebung waren auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) anwesend. „Ich habe eigentlich nur zwei Bitten an euch“, sagte Stephan Pernkopf zu den Schülerinnen und Schülern. „Bitte orientieren wir uns an den Besten. Wie arbeiten andere Länder noch ökologischer als wir? Und das Zweite ist: Kaufen wir regional ein, schauen wir auf die Produkte in der Region, dann sind wir gut unterwegs.“ Er dankte außerdem jenen Initiativen, die zur Energiewende in Niederösterreich beitragen würden, darunter auch dem Stift, das eine Fotovoltaikanlage besitzt.

„Der Titel der Aktion, die ihr hier macht, fasst eigentlich alles zusammen, was man über unsere aktuelle Situation wissen muss: Es ist fünf vor zwölf“, betonte Leonore Gewessler. „Fünf vor zwölf für unser Klima, für unsere Umwelt, für unseren Planeten, für unsere Zukunft und vor allem für eure Zukunft.“ Jeder müsse Verantwortung übernehmen, so die Ministerin. „Wenn man so in die Zukunft blickt, kann das bedrückend, beängstigend sein“, sagte sie. Als positive Beispiele für Antworten auf die Klimakrise nannte Gewessler unter anderem Fotovoltaik und emissionsfreien Verkehr.

Im Stift Melk habe „nachhaltiges Handeln oberste Priorität“, wie in einer Aussendung am Montag betont wurde. So gebe es neben der neuen Fotovoltaikanlage auch Ladestationen für E-Autos. Außerdem werde die Forstwirtschaft nachhaltig betrieben, bei der geplanten Erneuerung der Website soll zudem auf den Ressourcenverbrauch geachtet werden.