ausgestopfter Fuchs im Museum Niederösterreich
Otto Sibera
Otto Sibera
Kultur

Museum wird zum Großstadt-Dschungel

Das Museum Niederösterreich in St. Pölten widmet eine Sonderausstellung der „Wildnis Stadt“: Von 9. Oktober bis 23. Februar stehen Tiere und Pflanzen, die in urbanen Verhältnissen leben, im Mittelpunkt.

Gezeigt wird etwa, wie die Artenvielfalt in der Stadt geschützt und unterstützt werden kann. „Auf den ersten Blick sind Städte nicht der optimale Lebensraum für Flora und Fauna“, befand Ronald Lintner, wissenschaftlicher Leiter vom Haus für Natur und Kurator der Ausstellung. „Wer allerdings genauer hinschaut, kann sich vom Gegenteil überzeugen. Die mosaikartig hohe Dichte an unterschiedlichen Lebensräumen auf kleiner Fläche machen mitteleuropäische Städte zu faszinierenden und artenreichen Lebensräumen.“

Leben auf Dachböden, Balkonen und Fassaden

Dieser Blick auf Tiere und Pflanzen soll mit der Sonderausstellung vermittelt werden, wurde in einer Aussendung betont. Im Hauptraum der Schau geht es in den St. Pöltner Großstadt-Dschungel wie etwa an die Traisen, in den Hammerpark oder auf den Friedhof. Aber die Lebensräume in der Stadt sind speziell: Auf Dachböden, Balkonen oder Hausfassaden finden Tiere und Pflanzen ein Zuhause.

Schauraum des Museums Niederösterreich in St. Pölten
Theo Kust
Die „Wildnis Stadt“ im Museum: QR-Codes helfen, Tiere virtuell lebend werden zu lassen

Unvermeidbar sind in der Stadt Begegnungen zwischen Mensch und Tier: Bereits vor dem Museum gibt es einen Zebrastreifen, auf dem man sich über einen QR-Code mit virtuellen Wildtieren fotografieren lassen kann. Im Museumsgarten wurde ein eigener Informationspfad gestaltet, der Nützlingshotels, Lichtverschmutzung oder Vogelnistkästen erklärt. Die weiteren Teile der Ausstellung beschäftigen sich u.a. mit dem Themenbereich „Wildnis Nacht“ samt überlebensgroßen leuchtenden Glühwürmchen.