Vom Blackout über den Klimawandel bis hin zum Terroranschlag. Die Bereiche, in denen das Bundesheer zum Einsatz kommt, haben sich in den vergangenen Jahren verändert. In der Militärakademie in Wiener Neustadt wurden die sieben Offizierinnen und 80 Offiziere drei Jahre lang auf diese Aufgaben vorbereitet, nun gehen sie in den Einsatz.
„Verlässlicher Partner im Krisenmanagement“
Ein Einsatz, der immer öfter auch im Ausland stattfinden wird, „weil die jüngsten Entwicklungen neuerlich zeigen, dass die Europäische Union eigenständig handlungsfähig werden muss und Österreich hier konstruktiv mitwirken sollte“, so der Chef des Generalstabes, Robert Brieger. Er bezeichnete das Österreichische Bundesheer in diesem Zusammenhang als „verlässlicher Partner im internationalen Krisenmanagement.“
Der oberste Befehlshaber des Bundesheeres, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, sagte seine Teilnahme an der Ausmusterung am Samstagvormittag kurzfristig ab. Sowohl Brieger als auch die Verteidigungsministerin betonten, dass das Bundesheer – nach der Mithilfe in der Pandemie – auch bei der Landesverteidigung auf stabilen Beinen stehen müsse.
„Bundesheer in einer Phase der Neuausrichtung“
„Das Österreichische Bundesheer befindet sich in einer Phase der Neuausrichtung“, sagte der Chef des Generalstabes. Um den Risiken und Bedrohungen des beginnenden 21. Jahrhunderts gewachsen zu sein, müssten Verfahren, Struktur und Ausrüstung sukzessive angepasst werden. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) kündigte weitere Investitionen an.
„Wir wollen noch mehr in die Bereiche Cyberabwehr, Drohnenabwehr, ABC-Abwehr und Terrorabwehr investieren. Gleichzeitig müssen wir Vorsorge treffen, unser Bundesheer insbesondere im Kasernenbetrieb autark und damit natürlich krisenfester zu machen“, sagte Tanner und ergänzte, dass für ein funktionierendes Bundesheer auch die Miliz ein wesentlicher Bestandteil sei. Unter den ausgemusterten Offizieren waren deshalb auch 23 Soldaten der Miliz.