Wirtschaft

Windstrom-Überschuss soll Erdgas ersetzen

Mit einem Pilotprojekt will man nun im Weinviertel sicherstellen, dass Ökostrom bei starkem Wind künftig nicht mehr verloren geht. Die Idee dahinter ist, mit erneuerbarem Windstrom grünen Wasserstoff zu erzeugen, zu speichern und zu vertreiben.

Sauberer Windstrom aus den neuen Windparks in Prinzendorf (Bezirk Gänserndorf) und in Poysdorf-Wilfersdorf (Bezirk Mistelbach) kann derzeit bei Starkwind nicht immer zur Gänze ins Netz eingespeist werden. Das liegt an der zu geringen Netzkapazität im Weinviertel. Die Produktion muss in diesen Situationen teilweise heruntergeregelt werden, wodurch sauberer Ökostrom geht verloren geht.

Das neue Projekt der Firma Windkraft Simonsfeld – gemeinsam mit der ADX VIE – soll dem entgegenwirken. Konkret soll aus überschüssigem Windstrom grüner Wasserstoff erzeugt und zwischengespeichert werden. Dieser kommt dann über bestehende Gaspipelines von ADX zum Endverbraucher. Pro Jahr könnten auf diese Weise zu 80 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden, heißt es in einer Aussendung.

Grüner Wasserstoff statt fossilen Gases

Gleichzeitig könne man damit fossiles Gas durch grünen Wasserstoff ersetzen. „Unser innovatives Pilotprojekt kann einen zusätzlichen Beitrag zur sauberen Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele leisten“ ist Markus Winter, technischer Geschäftsführer der Windkraft Simonsfeld, überzeugt. Die Details seien gerade in Ausarbeitung, die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant.