Politik

Mikl-Leitner: „Stabilität in der Republik“

Für Landeshauptfrau und ÖVP-Landesparteichefin Johanna Mikl-Leitner hat Sebastian Kurz mit dem Rücktritt als Bundeskanzler „den richtigen Schritt“ gesetzt. Nun müsse sich die Bundesregierung wieder „auf die Arbeit für die Menschen“ konzentrieren.

Nach den „turbulenten Tagen“ müsse nun wieder Ruhe einkehren, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und äußerte im „NÖ heute“-Interview die Hoffnung, dass jetzt alle Vorwürfe, die im Raum stehen, „so rasch wie möglich geklärt werden können“.

Nachdem Kurz seinen Rücktritt verkündet hatte, verdichteten sich die Hinweise, dass vor allem auch die ÖVP-Landeshauptleute darauf gedrängt haben könnten. Mikl-Leitner gibt darauf keine klare Antwort: „Es ist einfach eine Entscheidung, die auch von der breiten Basis an Spitzenfunktionären in der Volkspartei getragen werden muss.“

noe.orf.at: Frau Landeshauptfrau, Sie haben über den Rückzug von Sebastian Kurz von einem ‚richtigen Schritt‘ gesprochen. Ein richtiger Schritt, um die Koalition zu retten oder weil sie auch persönlich enttäuscht waren von dem, was da in den vergangenen Tagen aufgetaucht ist?

Johanna Mikl-Leitner: Sebastian Kurz hat hier den richtigen Schritt gesetzt und mit diesem Schritt hat er auch für Stabilität in der Bundesregierung als auch in der Republik gesorgt und dafür zolle ich ihm auch Respekt, aber vor allem auch Respekt für die wirklich gute Arbeit in den letzten Jahren, insbesondere in den letzten eineinhalb Jahren auf Grund der Herausforderungen in der Pandemie, wo er sehr oft Leadership gezeigt hat. Das heißt Danke für diese Entscheidung und für die Arbeit in den letzten eineinhalb Jahren.

noe.orf.at: Welche Rolle habe Sie beim Rückzug von Sebastian Kurz gespielt? Haben Sie auf ihn eingewirkt?

Mikl-Leitner: Es ist einfach eine Entscheidung, die auch von der breiten Basis an Spitzenfunktionären in der Volkspartei getragen werden muss und deshalb stehen wir in so schwierigen Zeiten hinter Sebastian Kurz und es war ein richtiger Schritt.

noe.orf.at: Ist das jetzt ein Zur-Seite-Gehen von Sebastian Kurz mit der Chance auf ein Comeback oder hat gestern das Ende der Ära von Sebastian Kurz in der ÖVP begonnen?

Mikl-Leitner: Ich glaube das Wichtigste ist jetzt einmal, dass alle Vorwürfe, die im Raum stehen, so rasch als möglich entkräftet werden können und hier hat Sebastian Kurz volle Aufklärung zugesagt, dass er alles tun wird für eine rasche Aufklärung und er hat noch einmal bekundet, dass er unschuldig ist.

noe.orf.at: Wie sehen Sie die zukünftige Zusammenarbeit von ÖVP und Grünen? Wird das eine stabile Zusammenarbeit werden?

Mikl-Leitner: Ich glaube wir alle haben turbulente Zeiten erlebt, turbulente Tage, jetzt geht es darum, dass wieder Ruhe einkehrt, dass sich die gesamte Bundesregierung auf die Arbeit für die Menschen konzentriert, auf die Arbeit für die Republik. Und da gibt es sehr viel zu tun, wenn ich an die Pandemie denke oder das Wirtschaftswachstum, wo es darum geht alles zu tun, dass die Wirtschaft weiterhin wächst. Und es gilt auch alles zu tun, um zukünftige Arbeitsplätze abzusichern bzw. auch zu schaffen.