Umwelt & Klima

EVN plant Flächenkraftwerk im Weinviertel

Der Stromversorger EVN will in den kommenden Jahren 360 Millionen Euro in Sonnen- und Windkraftwerke und den Ausbau des Stromnetzes im östlichen Weinviertel investieren. Die Region soll so zu einer Art Flächenkraftwerk werden.

Die Sonnen- und Windkraftwerke sollen ab 2025 auf einer Fläche von 50 mal 50 Kilometern entstehen. Ihre Gesamtleistung soll 2.700 Megawatt betragen, was der Leistung von acht bis zehn Donaukraftwerken entspricht. Außerdem soll die Netzinfrastruktur in Niederösterreich ausgebaut werden.

Damit dieser Ausbau im Rahmen der „Mission 2030“ gelingen könne, brauche es starke Netze, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach in einer Aussendung. Bis 2030 sollen die Treibhausgase der EU ja um 55 Prozent unter den Wert von 1990 gesenkt werden. Gelingt das nicht, drohe Österreich dem Rechnungshof zufolge eine milliardenschwere Strafe.

Stromnetz im Weinviertel soll 2030 fertig sein

Das „Erneuerbare Netz Weinviertel“ werde dafür sorgen, dass die Energie gesammelt und über das überregionale Netz zu den Kunden komme, so Zach. Netz Niederösterreich errichte damit die wichtigen „Zubringerstraßen“ zur „Stromautobahn“, also den Übertragungsnetzen der Austrian Power Grid AG (APG).

Die Modernisierung und der Ausbau der Netzinfrastruktur im östlichen Niederösterreich werden dem Sprecher zufolge in mehreren Phasen erfolgen. Dabei sollen unter anderem zwei neue Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 36 Kilometern entstehen und 14 Umspannwerke erweitert oder neu errichtet werden.

Informationen in den Gemeinden werde es ab kommender Woche geben, kündigte Zach an. Läuft alles nach Plan, werde Netz Niederösterreich 2025 mit der Umsetzung der ersten Teilprojekte beginnen. Das Vorhaben soll 2030 fertiggestellt werden und „einen wesentlichen Anteil zur Umsetzung der Klima- und Energiestrategie“ beitragen, so Zach.