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CHRONIK

AMS erweitert Beratung am Telefon

Obwohl die Arbeitslosigkeit gesunken ist, bleibt die Zahl der Anrufe beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich hoch. Um den Bedarf an telefonischer Beratung decken zu können, wurde in Tulln ein neues Callcenter eröffnet.

Die telefonische Beratung des Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ) ist für Jobsuchende wichtiger denn je. Die meisten Anliegen können heute fast zur Gänze von ServiceLine-Beratern, also Callcenter-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, am Telefon bearbeitet werden, der Kunde oder die Kundin muss dafür nicht mehr in die Geschäftsstelle kommen.

Die Coronavirus-Krise habe diesen Trend verstärkt, dabei gehe die Zahl der Jobsuchenden gerade wieder massiv zurück, zeigte sich der Geschäftsführer des AMS Niederösterreich, Sven Hergovich, erfreut. „Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich sinkt, und sie sinkt ausgesprochen kräftig. Wir waren gemeinsam mit Kärnten das erste Bundesland, in dem die Arbeitslosigkeit unter Vorkrisenniveau gefallen ist. Und sie sinkt mit jedem Tag weiter.“

Am Höhepunkt der Krise gab es Tage mit 50.000 Anrufen

Wie wichtig die Arbeit der AMS Callcenter ist, habe sich gerade während des Höhepunkts der Pandemie bewiesen. Es habe Länder gegeben, da sei das Arbeitslosensystem zusammengebrochen, so Hergovich. Beim AMS Niederösterreich sei gerade unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ServiceLine eine große Solidarität spürbar gewesen, um das hohe Arbeitspensum bewältigen zu können. „An einem normalen Tag haben wir in unseren Callcentern in Niederösterreich 3.000 bis 4.000 Anrufe. Am Höhepunkt der Krise gab es Tage mit mehr als 50.000 Anrufen“, so der Geschäftsführer des AMS Niederösterreich.

Um den steigenden Bedarf an telefonischer Beratung decken zu können, übersiedelte das Callcenter des AMS Tulln auf einen neuen Standort mit größeren Büroflächen. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde von 23 auf 50 aufgestockt. Hier werde auch eine Perspektive für die Zukunft vermittelt, sagte der Bürgermeister von Tulln, Peter Eisenschenk (ÖVP), bei der Eröffnung des neuen Standortes im „Zukunftspark+“. Man müsse sich bewusst machen, dass die Mitarbeiter hier jede Stunde unterschiedliche Geschichten von Menschen hören, die sich in verschiedenen Lebenssituationen befinden und die auf Lösungen hoffen. Es sei hier kein Zentrum der technischen Abwicklung von Telefonaten, es sei ein Zentrum der Menschlichkeit, so Eisenschenk.

Der neue Callcenter-Standort des AMS Niederösterreich befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Goldmann Druckerei, am neuen Industrie- und Gewerbeareal „Zukunftspark+“ in Tulln. Die ServiceLine des AMS Niederösterreich umfasst drei Standorte: Amstetten, Tulln und Mödling. Knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten dort jährlich insgesamt über eine Million Anrufe.