Drohnenaufnahme von Furth-Palt beim Hochwasser am Sonntag
BFK Krems/Thomas Wechtl
BFK Krems/Thomas Wechtl
Chronik

Wetterextreme: Land startet Kampagne

Schwere Unwetter und gewaltige Niederschlagsmengen: Von Extrem-Wetterlagen sind heuer schon 80 Gemeinden betroffen, der vorläufige Schaden liegt bei 16 Millionen Euro. Nun startet das Land Niederösterreich eine Informations-Kampagne.

Es war vor allem der Juli dieses Jahres mit seinen gewaltigen Regenmengen innerhalb kurzer Zeit, etwa Hagelunwettern in Allentsteig und Schrattenberg: Ein Wetterphänomen, mit dem man in Zukunft leben muss, sind sich Experten einig. „Starkregenereignisse, die wir heute noch als stark einschätzen, werden wahrscheinlich in Zukunft vielleicht normal sein und man muss noch mit einer weiteren Zunahme dieser Extremereignisse rechnen“, sagt etwa Landeshydrologe Friedrich Salzer.

„Problem sind diese lokalen, großen Niederschläge“

Auch für die Feuerwehr sind derartige Wetterextreme eine Herausforderung. Man geht jedenfalls davon aus, dass es wieder ein Jahr der Rekordeinsätze wird. „Donau-Hochwasser kennen wir mittlerweile, das können wir berechnen, da gibt es sämtliche Berechnungsprogramme, da gibt es einen Hochwasserschutz, da wissen wir, wann wir aufbauen müssen. Das Problem, das wir jetzt haben, sind diese lokalen großen Niederschläge, die uns dann treffen“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.

Eine rechtzeitige Warnung vor derartigen Wetterereignissen werde immer wichtiger, aber auch die Eigenverantwortung des Menschen. Der Präsident des Zivilschutzverbands Niederösterreich, Christoph Kainz, betont die Wichtigkeit des Selbstschutzes. „Bei einem Starkregenereignis kann man sich selber schützen, das fängt an mit einer höheren Niederschlagsmenge bei dem richtigen Ausräumen der Dachrinne und der Abwasserkästen bis hin zu Sandsäcken oder anderes Material, damit ich meine Kellerfenster oder vielleicht das Einfahrtstor und das Garagentor schütze.“

Unwetter Nacht Aufräumen Rückblick
ORF/Werner Fetz
In Aggsbach-Dorf wurde im Juli die Volksschule durch Starkregen schwer beschädigt

Zusammenarbeit auf allen Ebenen

Als Konsequenz aus den Unwettern dieses Jahres soll das Katastrophenmanagement verbessert werden, unter anderem durch eine noch engere Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Wir haben im heurigen Jahr gesehen, dass es in Niederösterreich aber auch in benachbarten Ländern Wetterextreme gegeben hat, die es vorher noch nie gegeben hat. Es ist also nichts unvorstellbar. Die gute Nachricht ist aber, wir können uns gemeinsam darauf vorbereiten, mit den Gemeinden, mit den Feuerwehren, mit dem Zivilschutzverband“, sagt LH-Stv. Stephan Pernkopf (ÖVP).

Das Land wird nun eine Informationskampagne starten, damit Schäden, wie in diesem Sommer künftig, vermieden werden können.