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Chronik

Langzeitarbeitslose unterstützen Schulen

Seit September 2020 werden langzeitarbeitslose Menschen zur administrativen Unterstützung in niederösterreichischen Pflichtschulen eingesetzt. Damit sollen die Schulleitungen profitieren, bei denen es kein Sekretariat gibt.

Vor knapp einem Jahr wurde die Initiative von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) und der damaligen Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) ins Leben gerufen, um einerseits Langzeitarbeitslosen eine Perspektive zu geben und andererseits die Pflichtschulen zu entlassen. Seitdem wird das Programm von MAG (Menschen & Arbeit GmbH) im Auftrag des AMS und des Landes Niederösterreich umgesetzt und abgewickelt.

Seit dem vergangenen Jahr wurden 160 Menschen an die Schulen vermittelt – derzeit sind gerade 141 Personen als administrative Unterstützung im Einsatz, heißt es auf Anfrage von noe.ORF.at. Oft handle es sich bei den Aufgaben um Halbtagsjobs, daher kann gleich an mehreren Schulstandorten gearbeitet werden. So haben bereits 351 Schulen von die zusätzlichen Kräfte in Anspruch genommen, heißt es.

Projekt läuft vorerst bis 2023

Zwei Drittel der Lohnkosten werden in den ersten Monaten vom AMS Niederösterreich gedeckt, der Rest vom Land. Das AMS zieht eine erste Bilanz: Das Resümee der neuen Arbeitskräfte sei positiv, das Programm komme sehr gut an. Viele Teilnehmer seien froh über einen wohnortnahen Arbeitsplatz, eine sinnvolle Tätigkeit im Rahmen des Schulbetriebes und in vielen Fällen die gute Vereinbarkeit mit Betreuungsverpflichtungen, so das AMS Niederösterreich.

Auch bei der Bildungsdirektion in Niederösterreich zeigt man sich vorerst zufrieden. Es gibt durchwegs positive Rückmeldungen aus den Schulleitungen, heißt es. Der Bedarf sei gut gedeckt, alle Schulen, die eine administrative Unterstützung beantragt haben, haben eine solche auch in Form einer Hilfskraft erhalten. Vorerst läuft das Projekt noch bis Ende August 2023, laut Rückmeldungen der Schulen direkt beim AMS wünschen sich diese eine dauerhafte Implementierung von administrativen Unterstützungskräften im Pflichtschulbereich.

Es gibt jedoch auch Kriterien für arbeitssuchende Menschen, um im Rahmen der Initiative als administrative Hilfskraft in einer Schule mitwirken zu dürfen: Sie müssen unter 25 Jahre alt und mindestens zwölf Monate ohne Beschäftigung sein, oder über 50 Jahre alt und mindestens sechs Monate auf Arbeitssuche sein.