Preisträger Wissenschaftspreise
NLK Pfeiffer
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Wissenschaft

Beste Forscherinnen und Forscher geehrt

Montagabend sind die Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich vergeben worden. Die Würdigungspreise für das wissenschaftliche Gesamtwerk gingen an den Mediziner Klaus Podar und die Kunsthistorikerin Huberta Weigl.

Klaus Podar arbeitet im Bereich der Krebsforschung. Mit seiner Arbeitsgruppe „Molekulare Onkologie/Hämatologie“ befasst er sich unter anderem mit der Erforschung von Signalwegen innerhalb des Tumormikromilieus. Die Erkenntnisse daraus können beispielsweise in die Behandlung des Multiplen Myeloms und von Brustkrebs einfließen.

An der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems ist er mit dem Aufbau des onkologischen Forschungsbereichs betraut und leitet das institutionsübergreifende Projekt „ACCESS POINT“ für Onkologische Grundlagenforschung (APOG-NOo).

Mehr als 900 Seiten über „Baumeister des Barock“

Neben Podar wurde auch Huberta Weigl für ihr wissenschaftliches Gesamtwerk gewürdigt. Sie wurde für die Aufarbeitung des umfassenden Gesamtwerks des Barockbaumeisters Jakob Prandtauer ausgezeichnet. Das zweibändige Werk „Jakob Prandtauer 1660–1726 Baumeister des Barock“ erschien nach 24 Jahren Forschungsarbeit im März – mit 928 Seiten und 885 Abbildungen.

„Die Übersicht über diesen, für Niederösterreich so bedeutenden, Baumeister leistet einen wichtigen Beitrag zu Erforschung der niederösterreichischen Barockarchitektur“, hieß es in einer Aussendung des Landes. Zu seinen Werken zählen beispielsweise Klöster wie Melk, Herzogenburg und Dürnstein.

Preisträger Klaus Podar und Huberta Weigl mit Landesrat Jochen Danninger
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Landesrat Jochen Danninger (Mitte) mit den Würdigungspreisträgern Huberta Weigl und Klaus Podar

Anerkennungspreise: Von Politik bis Physik

Mit Anerkennungspreisen wurden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die mit ihrem Schaffen bereits fachliche Anerkennung fanden: Alice Auersperg, die sich mit den kognitiven Fähigkeiten des Indonesischen Goffini Kakadus beschäftigt, Bernadette Fina, die sich dem Thema Energiegemeinschaften und Photovoltaikanlagen widmet, Physiker und Mathematiker Philipp Haslinger und die Politikwissenschafterin Sarah Louise Nash – sie forscht an der Schnittstelle zwischen Politikwissenschaften und Umweltwissenschaften.

Der „Wissenschaf(f)t Zukunft Preis“ war diesmal dem Klimawandel gewidmet. Hier wurden Arbeiten von Birgit Teufer, Claudia Gusenbauer, Markus Scharler und Patrick Zöchling ausgezeichnet. Die beiden Preise in der Kategorie „Vorwissenschaftliche Arbeiten bzw. Diplomarbeiten“ erhielten zwei Schülerinnen-Gruppen der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal.

Das Siegerprojekt des Projekts Science Fair Niederösterreich stammt von Schülerinnen und Schülern der HTL-Hollabrunn der Abteilung Maschinenbau-Umwelttechnik. Es behandelt die Verwertung von altem Brot und leistet einen Betrag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln.

117 Millionen Euro jährlich für die Wissenschaft

Das Land Niederösterreich wolle nicht nur auf Wissenschaft setzen, „wir müssen es sogar“, sagte Wirtschafts- und Technologielandesrat Jochen Danninger (ÖVP), „denn wir brauchen die Wissenschaft, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Das gilt für die Pandemie, den Klimawandel, die Digitalisierung aber auch generell, um unseren Wohlstand und unsere Arbeitsplätze in Niederösterreich langfristig halten zu können.“

Bei den Wissenschaftspreisen würde man die Forscherinnen und Forscher deshalb „wie Popstars“ feiern. Jährlich würden 117 Millionen Euro in Niederösterreich in die Wissenschaft fließen.