Regal mit Spielzeug
ORF.at/Julia Hammerle
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Wirtschaft

Lieferengpässe auch im Spielwarenhandel

Nicht nur der Automobilmarkt und der Elektroniksektor sind derzeit von Lieferengpässen betroffen, auch Spielwaren könnten vor Weihnachten knapp werden. Bei einem Treffen der österreichischen Spielzeughändler appellierte man daher auch an die Kunden.

Etwa vier von fünf Spielzeugen, die in den heimischen Kinderzimmer zu finden sind, kommen derzeit aus Asien. Die rigorose CoV-Politik in diesem Teil der Welt mache sich jedoch in den Regalen bemerkbar, sagt Johannes Schüssler, Sprecher des österreichischen Spielwarenhandels. Bei CoV-Fällen würden ganze Werke wochenlang ausfallen. Das gleiche gelte für Containerhäfen. Von Verzögerungen von einigen Wochen und „zum Teil auch Monaten“ spricht auch Andreas Auer, Obmann des Papier- und Spielzeughandels in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Wer sicher gehen möchte, dass das heißersehnte Spielzeug rechtzeitig vor Weihnachten da ist, sollte laut Schüssler aber trotzdem nicht direkt bestellen, sondern auf die heimischen Händlerinnen und Händler vertrauen. „Wenn jetzt über Online-Plattformen Produkte direkt aus den Herstellerländern wie Asien an den Konsumenten gehen, entfällt die Kontrolle. Dann weiß man nicht, ob es ein sicheres Produkt oder ein Fake ist“, warnt er.

CoV-Krise trifft auf Chipmangel

Der Spielwarenhandel ist derzeit einer von vielen Sektoren, die von Lieferengpässen betroffen sind. Zur CoV-Krise kommt nämlich auch noch der weltweite Chipmangel hinzu, der vor allem in der Automobil- und Elektrobranche gravierende Folgen hat. Auf manche Automodelle muss man bei Neuwagen derzeit mehr als ein Jahr warten – mehr dazu in Chipmangel bremst Autokäufer aus (noe.ORF.at; 15.10.2018). Und auch andere Produkte wie etwa Fahrräder sind derzeit oft nur schwer zu bekommen – mehr dazu in Weihnachtsgeschenke könnten knapp werden (noe.ORF.at; 18.10.2021).

Entspannt können derzeit hingegen all jene in Richtung Weihnachtsgeschäft blicken, die in Österreich produzieren. Der Holzspielzeug-Hersteller Matador etwa bezieht laut eigenen Angaben alle Rohstoffe und Materialien direkt aus Österreich. In Waidhofen an der Thaya laufe die Produktion für Weihnachten daher bereits auf Hochtouren, wurde am Dienstag versichert.