Remise Amstetten
Rettet die Remise
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Chronik

Initiative will Remise in Amstetten retten

Die historischen Hallen der Remise in Amstetten sollen abgerissen und umfunktioniert werden. Das will die Bürgerinitiative „Rettet die Remise“ verhindern. Sie hat eine Onlinepetition gestartet und fordert eine Sanierung der Hallen.

Die Amstettner Remise wurde in den vergangenen Jahren vor allem als Veranstaltungslocation genutzt. Dieses Wochenende soll die letzte Veranstaltung stattfinden, zwei der drei Hallen sollen danach abgerissen werden.

Die Wirtschaftsagentur des Landes, ecoplus, hat zwei Drittel der Remise gekauft und plant, anstelle der alten Lokomotivgaragen ein „Ecocenter“ mit Büroflächen und Werkstätten zu bauen. Diese sollen vermietet werden und so als wirtschaftlicher Multiplikator Arbeitsplätze in der Region schaffen, so ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki.

Bürgermeister: „Baulich schlechter Zustand“

Die dritte Halle gehört der Wirtschaftsraum Amstetten GmbH, die aus der Stadt Amstetten und 13 Umlandgemeinden besteht. Diese dritte Halle soll stehen bleiben und Platz für Gastronomie und Lokale bieten.

Laut dem Amstettner Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) befindet sich die Remise in einem baulich äußerst schlechten Zustand. Gemeinsam mit ecoplus wolle man das historische Areal im Rahmen eines städteplanerischen Gesamtkonzepts weiterentwickeln und aus der Remise mehr als eine Partyzone machen – mehr dazu in Weichenstellung für neues Stadtviertel (noe.ORF.at; 15.2.2021). Bis Ende des Jahres läuft ein Architektenwettbewerb. Der Neubau soll sich architektonisch an den alten Gebäuden der Remise orientieren

Remise Amstetten
ORF
Die Stadt will das Remisenareal weiterentwickeln

„Rettet die Remise“ will historisches Flair bewahren

Das genügt den Mitgliedern der Initiative „Rettet die Remise“ aber nicht. Sie wollen das historische Flair der Gebäude bewahren und fordern eine Sanierung der Hallen. Darum sammeln sie jetzt Unterstützung mithilfe einer Onlinepetition. Mehr als 1.500 Menschen haben bis Samstagmittag schon unterschrieben.

„Wir sind grundsätzlich nicht gegen den Bau eines ‚Ecocenter‘ mit Bürogebäuden durch ecoplus. Wir wollen nur, dass die historischen Hallen stehen bleiben und die Bürogebäude hinter den Hallen der Remise gebaut werden. Denn das Areal ist mit 40.000 Quadratmeter groß genug“, so die Hauptinitiatoren der Petition, Ulrike Kühhaas und Helmut Wurzer.

Auch Vorschläge für die weitere Nutzung der Remise haben die Initiatoren schon ausgearbeitet. So soll die Remise ein Veranstaltungszentrum für Konzerte, Märkte, Messen oder Kulturveranstaltungen in einzigartigem Ambiente werden – ähnlich wie die Tabakfabrik in Linz.