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Umwelt & Klima

Neues Projekt gegen Müll in der Natur

In der Pandemie haben viele Menschen Ausflüge in den ländlichen Raum für sich entdeckt. Das führt aber auch zu Konflikten – wenn etwa Müll in der Natur liegen bleibt. Darauf will das Projekt „LANDe Platzl“ des Vereins „Die Bäuerinnen“ aufmerksam machen.

Ein sogenanntes „LANDe Platzl“ ist eine Station aus liebevoll gestalteten Infotafeln am Beginn von Rad- oder Wanderwegen, in der Nähe von Spielplätzen oder in Parks, erklärt die niederösterreichische Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger: „Wir wollen mit unserem ‚LANDe Platzl‘ – wo es um ein gutes Miteinander am Land geht – auf einen rücksichtsvollen Umgang in und mit der Natur aufmerksam machen. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern einfach, verständlich, freundlich darauf hinweisen, wie man sich in der Natur richtig verhält.“

Zum richtigen Verhalten gehört etwa, nicht über Äcker zu laufen oder Hundekot nicht einfach so liegen zu lassen. Die Tafeln weisen aber auch darauf hin, dass Drohnen Tiere verschrecken können und ein Feuer in der Natur gefährlich für Wildtiere und Insekten sein kann.

„Plogging“ als Beitrag zum Umweltschutz

„Klima und Umweltschutz kann uns nur im Schulterschluss mit der Bevölkerung gelingen, indem nicht nur Bäuerinnen und Bauern für einen lebenswerten Lebensraum sorgen, sondern auch die Gesamtbevölkerung das mitträgt“, erklärt Neumann-Hartberger die Relevanz des Projektes.

Damit es weniger Probleme beim Miteinander im ländlichen Raum gibt, laden die „LANDe Platzln“ etwa zum sogenannten „Plogging“ ein, also zum Müllsammeln beim Spazierengehen, Wandern oder Joggen. Das macht auch den Kleinsten Spaß, etwa dem Volksschüler Alexander: „Es ist gut für die Umwelt, die Natur und die Tiere.“

Fotostrecke mit 3 Bildern

Landeplatzl Raipoltenbach Kinder
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Die „LANDe Platzln“ bringen auch den Kleinsten das richtige Verhalten in der Natur näher
Plogging
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Das Müllsammeln beim Joggen, das sogenannte „Plogging“, trägt zum Schutz der Natur bei
Landeplatzl Neulengbach
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Die „LANDe Platzln“ stehen etwa am Beginn von Parks – wie hier in Neulengbach (Bezirk St. Pölten)

Besonders viele „LANDe Platzln“ gibt es im Wienerwald. Der Obmann der Wienerwald-Initiativ-Region, Michael Göschelbauer, unterstützt das Projekt: „Wir wissen, dass es immer wieder Probleme gibt, dort wo Flächen sind, die landwirtschaftlich genutzt werden und wo es dann doch zu Verschmutzungen kommt. Das kommt natürlich nicht gut an und deshalb ist diese Initiative der Bäuerinnen von uns natürlich sofort unterstützt worden. Denn je mehr Aufklärung passiert, desto weniger Probleme wird es im Miteinander geben.“

Bis dato gibt es 35 „LANDe Platzln“ in ganz Niederösterreich. Jeder Standort wurde von einer Bäuerin eröffnet. Dabei gab es verschiedene Aktivitäten wie Walkingrunden oder Wandertouren. In Zukunft soll das Projekt weiter wachsen. Insgesamt sind für dieses Jahr 50 „LANDe Platzln“ geplant.