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St. Pölten und Amstetten fordern Favoriten

Die zwei verbliebenen niederösterreichischen Vereine stehen im ÖFB-Cup-Achtelfinale vor schwierigen Aufgaben. Während sich Amstetten gegen Rapid Hoffnung machen darf, scheint die Lage für St. Pölten vor dem Heimspiel gegen Salzburg aussichtslos.

Spiele gegen den Serienmeister und Cupsieger waren zuletzt auch in der Bundesliga-Zeit von St. Pölten eine sehr deutliche und für die Niederösterreicher überaus bittere Angelegenheit. Von 2:8 über 0:7 bis 1:5 war alles dabei. In den 16 Duellen seit dem Aufstieg des SKN im Jahr 2016 bis zum Abstieg im Frühjahr 2021 konnten die Niederösterreicher nie gewinnen, zwei Unentschieden waren die magere Ausbeute.

Insgesamt 61 Gegentore musste St. Pölten einstecken. Eine Statistik, die der aktuelle SKN-Trainer Stephan Helm mit Sicherheit kennt, die er vor dem Achtelfinal-Duell am Mittwoch in der NV Arena aber zur Seite schiebt und nur an die aktuelle Aufgabe denkt. „Salzburg ist für mich das beste Team, dass es jemals in der österreichischen Bundesliga gegeben hat. Sie haben vor kurzem in der Champions-League den französischen Meister besiegt. Das wird für uns die schwierigste Aufgabe, die es derzeit im heimischen Fußball zu lösen gibt“, ist Helm realistisch.

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head coach Stephan Helm (St.Poelten)
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SKN-Trainer Stephan Helm braucht gegen den übermächtigen Gegner Salzburg einen sehr guten Matchplan
Noah Okafor and Karim Adeyemi (RBS)
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Die Salzburger Offensivabteilung um Top-Torjäger Karim Adeyemi ist derzeit in ganz Europa gefürchtet

Salzburg will einige Stammspieler schonen

Eine kleine Hoffnung für den Außenseiter aus St. Pölten ist die Ankündigung von Salzburg-Trainer Matthias Jaissle, gegen den SKN einigen Stammspielern eine Pause gönnen zu wollen. „Die nächsten Tage und Wochen werden sehr intensiv, von dem her werden wir ein paar Jungs das Vertrauen schenken, die zuletzt weniger Einsatzminuten bekommen haben“, sagte der Deutsche.

ÖFB-Cup, Achtelfinale

St. Pölten – Salzburg, Mittwoch, 19.00 Uhr

Amstetten – Rapid Wien, Donnerstag, 18.00 Uhr, live in ORF1

„So ein K.o.-Spiel birgt immer ein Risiko. Der Underdog, in dem Fall St. Pölten, will uns vor große Herausforderungen stellen. Deswegen dürfen wir uns keine Fehler erlauben. Dadurch, dass es ein K.o.-Spiel ist, kann es ganz schnell vorbei sein, aber wir sind guter Dinge und wir gehen mit einer breiten Brust in die Partie“, führte Jaissle aus. Die Salzburger sind achtfacher Cupsieger (2012 sowie von 2014 bis 2017 und von 2019 bis 2021). Das 0:1 nach Verlängerung im Finale 2018 gegen Sturm war die einzige Niederlage in den jüngsten 50 Cup-Partien.

SKU Amstetten
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Der Zweitliga-Club Amstetten will auch am Donnerstag nach dem Achtelfinale gegen Rapid jubeln

Amstetten gegen angeschlagene Rapid-Elf motiviert

Während die Chancen für St. Pölten äußerst gering sind, hofft der andere Zweitliga-Verein aus Niederösterreich schon mehr auf die Überraschung. Das in der Meisterschaft zuletzt starke Amstetten trifft vor ausverkauftem Haus im Ertl-Glas-Stadion auf Rapid. Vor 2.800 Fans will die Mannschaft von Trainer Jochen Fallmann die Hütteldorfer noch tiefer in die Krise stürzen.

In der Bundesliga ist Rapid nach dem 1:1 am Sonntag in Hartberg nur Zehnter. Trainer Dietmar Kühbauer wirkte danach ratlos und angeschlagen. „Amstetten wird uns nichts schenken. Wir haben uns dort in der Vergangenheit immer schwer getan. Ich bin aber überzeugt, dass wir am Donnerstag ein gutes Spiel abliefern.“ Vor sieben Jahren setzte sich Rapid in Amstetten erst in der Verlängerung durch, 2015 konnte man sogar erst im Elfmeterschießen den Aufstieg fixieren. Diese Statistik und zuletzt drei Siege in Folge in der zweiten Liga nähren die Hoffnung auf eine Sensation von Amstetten.