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Coronavirus

Land baut Angebot an Impfbussen aus

Die hohen CoV-Infektionszahlen und die ab nächster Woche geltende „3-G“-Regel am Arbeitsplatz sorgen derzeit für eine hohe Auslastung bei den Impfbussen. Das Land will deren Anzahl sowie die Standzeiten in den Orten aufstocken.

Während der Impfbus in Wang (Bezirk Scheibbs) anrollt, warten bereits die ersten Impfwilligen. Dieses Bild ähnelt sich derzeit in vielen Orten, wenn die sechs Impfbusse auftauchen. „Ich will kein Corona“, sagt Alina aus Seitenstetten (Bezirk Amstetten), „und auch für die Arbeit brauch’ ich es“.

Gerhard Resch aus Steinakirchen am Forst (Bezirk Scheibbs) arbeitet in einer Schule, „und da komme ich mit 700 bis 800 Leuten täglich zusammen.“ Deshalb holt er sich bereits den dritten Stich. „Da fühle ich mich sicherer.“ Der Einheimische Franz Röska lässt sich wiederum impfen, „damit man besser über die Runden kommt, wenn man das Virus bekommt, damit es nicht so drastisch ausfällt.“

CoV Impfbus Andrang Ausbau
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Bereits vor der Ankunft des Impfbusses bildeten sich am Freitag in Wang lange Warteschlangen

Gerhard Prüller aus Reinsberg (Bezirk Scheibbs) will „einfach sein tägliches Leben normal abhalten können und eine Ruhe haben, so wie die meisten“. Und um die Mitmenschen bzw. die Ungeimpften zu schützen, wie er noch schnell hinzufügt.

Bis zu 2.000 Impfungen pro Tag

So wie in Wang sei das Interesse an der Impfung seit vergangener Woche im ganzen Land gestiegen, teilweise sogar um das Dreifache. „Das heißt, lagen wir vergangene Woche bei 600 Impfungen pro Tag pro Impfbus, so liegen wir momentan bei über 1.800 bis 2.000“, sagt Stefan Spielbichler, Sprecher von Notruf Niederösterreich, jene Organisation, welche im Land die Impfungen koordiniert.

Besonders groß sei die Nachfrage derzeit etwa im Mostviertel, „wo zum Teil Ausreisekontrollen in Kraft sind“, ergänzt Spielbichler. Aber auch in den anderen Teilen des Landes sei das Interesse stark gestiegen. Ein Mitgrund sei die nächste Woche beginnende „3-G“-Regel am Arbeitsplatz. Viele kommen aber auch wegen der dritten Impfung, die für Risikopatienten, Menschen über 65 Jahren und jenen, die mit Astra Zeneca geimpft wurden, schon sechs bis neun Monaten nach dem Zweitstich empfohlen wird.

Ungezwungene Impfung

Ein wichtiger Grund für den Impfbus sei der unkomplizierte Zugang zur Impfung, erklärt Spielbichler: „Das hört man immer wieder, wenn man mit den Leuten spricht und sie fragt, warum sie sich nicht schon vor Monaten einen Termin gebucht haben. Da geht es gar nicht so um das Technische, es geht eher um das Ungezwungene. Ich muss meine Daten nicht irgendwo vorab angeben, ich muss mich nicht registrieren, brauche keinen fixen Termin.“

Wegen der hohen Nachfrage soll das Angebot der mobilen Impfbusse nun auch ausgebaut werden. Zum einen sollen weitere Tage dazukommen, zum anderen sollen die Standzeiten in den verschiedenen Orten verlängert werden, sagte Spielbichler.