Waldbrand
Einsatzdoku/Lechner
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Chronik

Waldbrand: Schwierige Suche nach Ursache

Während ein Großaufgebot an Helfern seit mehr als einer Woche gegen den Waldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) kämpft, beginnt nun die Arbeit der Brandermittler. Sie werden die Stelle untersuchen, wo das Feuer ausgebrochen sein dürfte.

Zum ersten Mal seit Ausbruch des verheerenden Waldbrandes können die Ermittler am Mittwoch dorthin aufbrechen, wo alles seinen Lauf genommen haben könnte. Schon jetzt vermutet die Polizei eine „fremde Zündquelle“ als Brandursache. Dabei stützen sich die Ermittler auf Auswertungen von Videoaufzeichnungen der Rax-Seilbahn. Das Material legt den Schluss nahe, dass das Feuer an einer beliebten Ausflugsstelle ausgebrochen ist.

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Derzeit wird untersucht, was den Waldbrand ausgelöst hat

Darüber hinaus gingen bei der Polizei zuletzt zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung ein. Diese werden nun nach und nach bearbeitet. Darunter sollen sich unter anderem Fotos von Wanderern befinden, aber auch Aufnahmen aus einem Flugzeug, das kurz nach Ausbruch des Brandes über das Rax-Gebiet flog.

Bei der Stelle, die von den Ermittlern unter die Lupe genommen wird, handelt es sich jedenfalls um einen Bereich, von dem man weiß, dass dort bereits öfters illegale Lagerfeuer angezündet wurden. Die Brandermittler wollen nun klären, ob ein solches Lagerfeuer oder möglicherweise auch eine weggeworfene Zigarette den verheerenden Waldbrand auslöste.

Rutschiger Boden macht Arbeit nicht einfach

Für die Beamten wird es jedenfalls eine schwierige Suche. Das Gelände ist aufgrund des vielen Löschwassers und des Regens aufgeweicht und daher extrem rutschig. Bereits am Dienstag hatten die zahlreichen Helfer der Feuerwehr mit diesem Problem zu kämpfen.

"Der Regen hat die unwegsamen Wege und Steige sehr glitschig gemacht, und das ist natürlich eine große Gefahr für unsere Feuerwehreinsatzkräfte“, sagte Einsatzleiter Josef Huber am Dienstag. „Deswegen habe ich die Anweisung gegeben, dass sie unbedingt optimal von der Bergrettung gesichert werden müssen, damit keine Unfälle passieren.“

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Der Regen und das Löschwasser erschwerten den Einsatzkräften die Arbeit im unwegsamen Gelände

Insgesamt waren die Regenfälle in der Nacht auf Dienstag jedoch zu wenig, um das Feuer einzudämmen. Immer wieder lodern Glutnester auf, die von den Einsatzkräften gelöscht werden müssen. Dennoch hilft der Regen, weil der Boden feucht gehalten und so eine weitere Ausbreitung des Feuers weitgehend verhindert wird. Erwartet wird, dass der Brandeinsatz in Hirschwang an der Rax noch mindestens bis zum Wochenende andauern wird.