Chronik

Banküberfall: Verdächtiger in Tschechien gefasst

Nach einem bewaffneten Banküberfall am Dienstag in Laa a.d. Thaya (Bezirk Mistelbach) ist der Verdächtige mit dem Fahrrad über die Grenze nach Tschechien geflüchtet. Der Slowake wurde eine halbe Stunde nach dem Raub im Nachbarland festgenommen.

Bei dem 41-Jährigen wurden die Beute sowie Tatwaffe und -bekleidung gefunden, berichtete die Polizei am Mittwoch. Das Geldinstitut war bereits zum zweiten Mal Schauplatz eines Raubes. Ermittlungen zu möglichen weiteren Taten des Verdächtigen laufen. Der Mann trug laut Aussendung eine Kapuzenjacke sowie einen Mund-Nasen-Schutz und war mit einer Pistole bewaffnet, als er kurz vor 12.00 Uhr die Bankfiliale in der Stadt an der Grenze zu Tschechien betrat.

Nachdem er ein Kundengespräch am Kassenschalter abgewartet hatte, bedrohte der Bankräuber einen 60-jährigen Angestellten und forderte Bares. Der Mitarbeiter übergab ihm Geld, das der Räuber in eine mitgebrachte Tasche stopfte, bevor er die Flucht ergriff. Der 60-Jährige wurde nicht verletzt, erlitt aber einen schweren Schock.

Ermittler überprüfen Zusammenhang zu Überfall im Juni

Ermittlungen und eine Alarmfahndung ergaben laut Aussendung, dass der Täter wahrscheinlich mit einem Fahrrad Richtung tschechische Grenze geflüchtet sei. Daraufhin wurden die Polizeibehörden im Nachbarland informiert. Im Zuge der Fahndung wurde der verdächtige Slowake kurz vor 12.30 Uhr von der tschechischen Exekutive festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg erließ einen europäischen Haftbefehl gegen den Beschuldigten.

Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat die Ermittlungen übernommen. Erhoben werde auch, ob der Verdächtige mit anderen Taten in Verbindung stehe, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Überprüft wird beispielsweise ein Zusammenhang mit einem Überfall auf das Geldinstitut in Laa a.d. Thaya am 26. Juni 2020. Damals hatte der Täter einen Zettel, auf dem „Überfall, Habe Waffen und Dynamit, Alles Geld“ geschrieben stand, an die Plexiglasscheibe eines Schalters gedrückt. Zudem soll der Unbekannte einer Bankangestellten eine vermeintliche Bombe gezeigt haben. Der Mann war mit einem fünfstelligen Eurobetrag geflüchtet. Die Mitarbeiterin wurde nicht verletzt, erlitt aber einen Schock. In Folge wurde ein Lichtbild des Verdächtigen veröffentlicht, für Hinweise wurden 1.000 Euro als Belohnung ausgelobt.