Der österreichweite Pflegenotstand macht auch vor Niederösterreich nicht halt: Pflegekräfte werden dringend gebraucht, etwa 520 Dienstposten waren Ende August unbesetzt – mehr dazu in AK: Baustellen der Pflege „endlich anpacken“ (noe.ORF.at; 14.10.2021). In den Kliniken und Pflegeeinrichtungen der Landesgesundheitsagentur sind von 15.000 Stellen aktuell etwa zwei Prozent unbesetzt. Wer in diesem Berufsfeld Fuß fassen möchte, kann daher mit einem sicheren Arbeitsplatz rechnen.
Während Pflegeassistenten in erster Linie die Körperpflege der Patienten und die Ausgabe von Medikamenten zur Aufgabe haben, helfen Pflegefachassistenten zusätzlich bei der Diagnose und Therapie von Krankheiten – etwa mittels Durchführung von EKGs, Anlegen eines Mieders oder Anschließen von Infusionen. Die Ausbildung zur Pflegeassistentin dauert ein Jahr, jene zur Pflegefachassistentin zwei Jahre.
Persönliche Betreuung und Beratung
Wer sich für die Ausbildung an den niederösterreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen interessiert, kann sich bei der Koordinationsstelle für Pflegeberufe der „Menschen und Arbeit GmbH“ (MAG) beraten lassen. „Wir legen großen Wert auf persönliche Betreuung und Beratung und begleiten vom ersten Telefonat bis zum ersten Tag beim neuen Arbeitgeber im Pflegeberuf“, sagte MAG-Geschäftsführer Martin Etlinger in einer Aussendung. Laut MAG haben sich bereits über 2.500 Menschen beraten lassen.
In den niederösterreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeschulen werden derzeit mehr als 420 Menschen ausgebildet – davon 169 Personen für die Pflegeassistenz, 105 für die Pflegefachassistenz und 75 für die Heimhilfe. Für die Ausbildung zur Pflegeassistentin bzw. zur Pflegefachassistentin mit Start im Frühjahr kann man sich bis 30. November bei der Koordinationsstelle für Pflegeberufe der MAG anmelden. Freie Plätze gibt es noch in Baden, Horn, Mistelbach, Neunkirchen, St. Pölten, Stockerau, Wr. Neustadt und Zwettl.
„Wir möchten jene Branchen aufzeigen, die in den nächsten Jahren die besten Chancen bieten. Am Arbeitsmarkt bekommt die Pflege einen immer höheren Stellenwert. Wir haben im Vorjahr die Niederösterreichische Koordinationsstelle für Pflegeberufe etabliert, um einen Überblick über die unterschiedlichen Berufsfelder im Pflegebereich zu geben", wurde der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung zitiert.