Garanca Interview
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Kultur

„Klassik unter Sternen“ mit leichter Muse

Die weltbekannte Mezzosopranistin Elina Garanca hat am Donnerstag erste Inhalte zum nächstjährigen Konzert „Klassik unter Sternen“ im Stift Göttweig bekanntgeben. Es soll am 6. Juli 2022 stattfinden und Gesangsstücke aus Operetten und Musicals beinhalten.

„In dieser schwermütigen und schwierigen Zeit brauchen wir helle, heitere Musikstücke“, damit begann Elina Garanca ihre Antwort auf die Frage, ob sie schon etwas zum Programm des nächsten Konzerts aus der Reihe „Klassik unter Sternen“ sagen könne. „Mir wäre danach, etwas von der sozusagen ‚weltweiten Operette‘ zu bringen. Da gibt es die Zarzuelas aus Spanien oder die deutschsprachige Operette. Man könnte auch etwas von russischen Spieltheatern dazu nehmen oder auch Musicals. In diese Richtung könnte es gehen.“

Diese Musikauswahl betrifft den zweiten Teil des Konzerts, das am 6. Juli 2022 im Hof des Stiftes Göttweig veranstaltet wird. Denn der erste Teil, den Elina Garanca gerne als „heilige Kunst“ bezeichnet, wird traditionell von großen klassischen Opernarien bestimmt. Hier steht die Programmauswahl noch nicht fest. Es soll eine ausgewogene Mischung aus „Hits“ der klassischen Musik und interessanten Neuentdeckungen geben.

Garanca Klassik unter Sternen
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Elina Garanca 2021 vor dem Stift Göttweig: „Es soll fesselnd sein wie eine Achterbahnfahrt, hoch rauf, tief runter, und am Ende ein großes ‚Tschinn-Bumm‘“, sagt sie über das geplante Programm 2022

„Man braucht ein sehr gutes Ohr und sehr gute Repertoirekenntnis, da ist vor allem mein Mann großartig“. Ihr Ehemann, der Dirigent Karel Mark Chichon, wird auch nächstes Jahr wieder am Pult und bei der Programmauswahl zur Seite stehen. „Permanent nur Hits, da wird man müde. Ausschließlich nur Unbekanntes, da wird dem Publikum langweilig. Es soll fesselnd sein wie eine Achterbahnfahrt, hoch rauf, tief runter, und am Ende ein großes ‚Tschinn-Bumm‘“, lässt Elina Garanca voller Humor an der Dramaturgie teilhaben.

„ZukunftsStimme“ darf sich beim Konzert präsentieren

Vor zwei Jahren rief Garanca gemeinsam mit einer Bank als Sponsor einen Gesangswettbewerb ins Leben. Er trägt den Namen „ZukunftsStimme“ und wendet sich an den männlichen und weiblichen Opernnachwuchs. Dabei geht es ihr nicht um ein nüchternes Wettsingen, sondern um ein Begleiten und um eine Hilfestellung am Beginn einer Karriere, denn das wäre auch am Anfang ihrer berufliche Einstieges wichtig gewesen, wie sie im Gespräch mit noe.ORF.at (im Bild ganz oben) betonte.

Die jungen Talente werden nach einem Mix aus guten Anlagen ausgewählt. Das Gesamte müsse stimmen: Die Stimme, die Ausstrahlung und die Persönlichkeit. Die Sänger und Sängerinnen müssen zeigen, dass sie die Dramatik der Bühnenfiguren erfassen und auf der Bühne darstellen können. Das Publikum kann sich bei den beiden Konzerten, „Klassik unter Sternen“ in Göttweig am 6. Juli 2022 und dem Pendant „Klassik in den Alpen“ in Kitzbühel am 9. Juli 2022 vom Sieger oder der Siegerin ein Bild machen. Sie werden das Konzert mit bestreiten. In den zwei vergangenen Jahren waren dies der Bass Philipp Schöllhorn und der Bass-Bariton Alexander Grassauer.