Abgebrannte Bäume
ORF / Rohrhofer
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Chronik

150 Einsatzkräfte kontrollieren Glutnester

Die Bekämpfung des Waldbrandes in Hirschwang (Bezirk Neunkirchen) hat auch am zwölften Tag die Einsatzkräfte intensiv beschäftigt, von den 150 Helfern sind 125 Feuerwehrleute. Auf dem Plan stand die Abarbeitung von diversen Wärmequellen.

Einsatzleiter Josef Huber zufolge gab es noch am Donnerstag erneut Regen. Freitagfrüh starteten dann Drohnenflüge, geortet wurden dabei „mehrere Wärmequellen“ an der Ostflanke. Es könnte sich um Glutnester oder andere kleinere Brandherde handeln, hieß es. Zur Abklärung wurden einmal mehr Bodenmannschaften entsandt. „Sie schauen sich das Punkt für Punkt an.“

„Brand aus“ weiterhin nicht absehbar

„Es schaut ein Ende heraus“, sagte Huber generell zum Einsatz. Wann „Brand aus“ gegeben werden könne, sei allerdings weiter nicht absehbar. Am (morgigen) Samstag werden jedenfalls mehrere zuvor benötigte Geräte abtransportiert. „Ein Grundstock bleibt aber da“, sagte Huber mit Verweis auf eine geplante Permanentbeobachtung des Hanges im Lauf der kommenden Wochen.

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Feuer im Wald beim Waldbrand in Hirschwang
Matthias Fischer
In den vergangenen Tagen zählten die Einsatzkräfte immer weniger Glutnester
Rauch über Wald beim Waldbrand in Hirschwang
ORF/Katharina Sunk
Schneise im Wald
Feuerwehr
Abgebrannte Bäume
ORF / Rohrhofer

Auf 14 gestiegen ist unterdessen die Zahl der bei den Löscharbeiten verletzten Personen, wie auch der „Kurier“ (Freitagsausgabe) berichtet. Nach Angaben von Huber wurden allerdings keine schweren Blessuren verzeichnet.

Angekündigt wurde für Samstagmittag ein Bilanz-Pressegespräch mit dem für Katastrophenschutz zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und Einsatzleiter Huber. Die Rede war in der Einladung von einem der „spektakulärsten und gefährlichsten Waldbrände in der Geschichte Österreichs“. 8.000 Einsatzkräfte, unterstützt von Hubschraubern und Löschflugzeugen aus dem In- und Ausland, „kämpften Tag und Nacht aufopfernd gegen eine Ausbreitung des Feuers – was auch gelungen ist“.

Lagerfeuer könnte Brand ausgelöst haben

Der Waldbrand war am Montag vergangener Woche ausgebrochen. Das Feuer breitete sich extrem rasch aus – innerhalb von zehn Stunden von fünf auf mehr als 100 Hektar. Hinsichtlich der Brandursache gingen die Ermittler weiter von einer „fremden Zündquelle“ aus. Ein Lagerfeuer könnte dabei eine Rolle gespielt haben, hieß es am Freitag. Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager wird weiter auf Hochtouren ermittelt: „Die erforderlichen Abläufe werden abgespult“, verwies er auf Zeugeneinvernahmen und die Auswertung von Luftbildern. Geplant war, dass die Polizei auch im Laufe der nächsten Tage immer wieder im betroffenen Waldgebiet unterwegs sein werde.