Impfzentrum St. Pölten am ersten Tag am 19. April 2021
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Coronavirus

Neustart für Impfzentren früher als geplant

Wenige Stunden nach dem Beschluss zur bundesweiten 2-G-Regel erlebten die Impfbusse einen regen Andrang. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) kündigte zudem an, dass die Impfzentren nun deutlich früher als geplant wieder in Betrieb gehen.

Ursprünglich geplant war, die Impfzentren erst ab Dezember wieder ihren Betrieb aufnehmen zu lassen. Am Samstag kündigte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) gegenüber noe.ORF.at an, dass dies nun auf Anraten von Experten schon „in wenigen Tagen“ der Fall sein soll.

„Wir werden mit ein paar Impfzentren beginnen, damit die Menschen sowohl für den Erststich als auch für die Auffrischungsimpfungen entsprechende Möglichkeiten haben, um sich impfen lassen zu können und damit es keine Ausreden gibt“, so Pernkopf. Zu diesem Schritt hätten ihm zufolge die Expertinnen und Experten beim Gipfeltreffen zwischen Bundesregierung und den Vertretern der Länder am Freitagabend geraten. „Die Auffrischungsimpfung ist ihnen zufolge jetzt ganz besonders wichtig und soll schnell erfolgen. Deswegen werden wir die Impfzentren in den nächsten Tagen früher aufziehen als geplant.“

Mitte August waren die landesweit 20 Impfzentren nach vier Monaten Betrieb vorübergehend geschlossen worden. Danach konnte man sich in Niederösterreich im niedergelassen Bereich sowie in den Impfbussen gegen das Coronavirus impfen lassen.

Am Samstag fünf Mal mehr Menschen bei Impfbussen

Nach Bekanntwerden der ab Montag geltenden harten Maßnahmen für Ungeimpfte und einer österreichweit flächendeckenden 2-G-Regel, wo bisher 3-G galt, verzeichneten daraufhin am Samstag die Impfbusse in Niederösterreich einen deutlich höheren Andrang als bisher. Wie Notruf Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at bestätigte, wurden bereits am Freitag mit 3.300 Impfungen in den Impfbussen ein neuer Rekord erzielt.

Genaue Zahlen für den Samstag lagen am Nachmittag noch nicht vor, fest stand aber bereits, dass dieser Wert neuerlich überschritten wurde. In den sechs niederösterreichischen Impfbussen wurden Spielbichler zufolge „fünf Mal so viele Impfungen“ verabreicht wie an bisherigen Tagen. Mehr als die Hälfte der verabreichen Injektionen waren Erstimpfungen.

Impfbus in Mödling
Monatsrevue/ Lenger
Einer der sechs Impfbusse machte am Montag in Mödling Station. Wie auch an anderen Orten bildeten sich lange Schlangen

Laut Spielbichler habe sich die größere Impfbereitschaft bereits angekündigt, durch die ab Montag geltenden Verschärfungen sei die Motivation größer, sich impfen zu lassen. „Seit der Ankündigung der Bundesregierung mit der bald in Kraft tretenden 2-G-Regel merken wir einen immensen Andrang bei allen Impfstellen.“

An allen Standorten in Niederösterreich, an denen die Impfbusse am Samstag – dem ersten Tag nach Ankündigung der kommenden 2-G-Regel – Station gemacht hat, bildeten sich lange Reihen. In Mödling beispielsweise (s. Bild oben) reichte die Menschenschlange Anrainern zufolge bis zu 100 Meter weit zurück. Wer sich einen Stich holen wollte, musste teils lange anstehen. Ähnliche Berichte waren am Samstag aus den anderen Bundesländern zu hören.

Für Impfbusse kein Termin erforderlich

In den Impfbussen können sich Menschen ohne vorherige Terminvereinbarung gegen das Coronavirus impfen lassen. Am Sonntag machen die Busse in Bad Großpertholz (Bezirk Zwettl), Hausmening (Bezirk Amstetten), Melk, Tulln, Rastenfeld (Bezirk Krems), Enzenreith (Bezirk Neunkirchen), Reichenau (Bezirk Neunkirchen), Grimmenstein (Bezirk Neunkirchen), Göllersdorf (Bezirk Hollabrunn) sowie Pleissing/ Hardegg (Bezirk Hollabrunn) Station.