Zwei Eurofighter des Bundesheers
APA/EXPA/Johann Groder
APA/EXPA/Johann Groder
Chronik

Überschalltraining für Eurofighterpiloten

Die Eurofighter-Piloten des Bundesheeres trainieren von Montag bis Freitag Abfangmanöver im Überschallbereich, was möglicherweise auch auf dem Boden zu hören sein wird. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8.00 und 16.00 Uhr vorgesehen.

Von 15. bis 26. November wird beinahe über das gesamte Bundesgebiet geflogen, mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen Höhen geflogen, betonte das österreichische Bundesheer im Vorfeld.

Das für diese Woche vorgesehene Training sei „ein unverzichtbarer Teil für eine funktionierende österreichische Luftraumüberwachung“, so das Bundesheeres in einer Aussendung. Ein sicherer Flugbetrieb sei auch bei Einsätzen im Überschallbereich zu gewährleisten, die Flugsicherheit habe höchste Priorität.

Und weiter: „Die Piloten trainieren unter realen körperlichen Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können. Die enge und äußerst zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärische sowie zivilen Flugsicherung ist ebenso wesentlicher Zweck des Trainings.“

Eurofighter des Bundesheers
APA/EXPA/Jürgen Feichter
Am Wochenende und wochentags zwischen 11.30 und 13.30 Uhr finden keine Eurofighter-Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit statt

Bundesheer trifft Maßnahmen zur Schallreduzierung

Zur Reduzierung der bodennahen Schallausbreitung werden seitens des Bundesheeres folgende Maßnahmen getroffen, die in einer Aussendung auch aufgelistet wurden.

  • Die Beschleunigungsphasen der Eurofighter werden so kurz wie möglich gehalten.
  • Die Schallverteilung wird laufend dokumentiert, um eine mehrfache Beschallung gleicher Räume auf ein Minimum zu reduzieren.
  • Die Ballungsräume um die Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im Unterschallbereich können über diesen Gebieten jedoch jederzeit erfolgen.
  • Im Zeitraum zwischen 11.30 und 13.30 Uhr sowie am Wochenende erfolgen keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit.

Die Flüge werden über 12.500 Metern Höhe absolviert, um einen auftretenden Überschallknall am Boden zu minimieren. Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei circa 1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden. Die Stärke und die Lautstärke des Überschallknalles sind unter anderem von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage abhängig.