Klimaticket
APA/Roland Schlager
APA/Roland Schlager
Verkehr

35.000 Niederösterreicher kauften Klimaticket

Seit 26. Oktober gilt das Klimaticket in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Österreich. Seitdem sind fast 128.000 Klimatickets gekauft worden, 35.000 davon in Niederösterreich. Mehr Tickets wurden nur in Wien verkauft.

Mit dem Klimaticket können um 1.095 Euro jährlich alle Öffis in ganz Österreich benutzt werden. Für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher gibt es zwei Möglichkeiten: Das „KlimaTicket Region“ schließt alle Verkehrsmittel in Niederösterreich und dem Burgenland ein und kostet 550 Euro im Jahr. Das „KlimaTicket Metropolregion“ gilt für Niederösterreich, das Burgenland und Wien und kostet 915 Euro jährlich.

Nun liegen die ersten Verkaufszahlen vor. Demnach wurden 128.000 Klimatickets verkauft. 34.953 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher erwarben ein Ticket. Nur in Wien wurden noch mehr Klimatickets verkauft, nämlich 40.774. Oberösterreich folgt im Bundesländervergleich an dritten Stelle, dort wurden 20.513 Tickets verkauft, danach kommen mit etwas Abstand die Steiermark (7.951), Salzburg (6.693), Tirol (6.781), Kärnten (3.509), Burgenland (3.464) und Vorarlberg (2.379).

Jeder Fünfzigste kaufte österreichweite Variante

Drei Viertel aller Klimatickets wurden in den drei einwohnerstärksten Bundesländern Wien, Nieder- und Oberösterreich verkauft, wie Zahlen zeigen, die das für das Klimaticket zuständige Verkehrsministerium der APA zur Verfügung stellte. In Wien und Niederösterreich kaufte rund jeder Fünfzigste die österreichweite Variante. In Vorarlberg waren es nur 0,6 Prozent der Einwohner.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) bezeichnete das Klimaticket als „Revolution im Öffentlichen Verkehr – und kommt richtig gut an.“ Sie sei überzeugt, dass die Verkaufszahlen weiter steigen werden, "es werden in unserem ganzen Land noch täglich mehr.“

Zu den österreichweiten Klimatickets kommen noch die regionalen Klimatickets, die von den Verkehrsverbunden verkauft werden. Beim größten Verkehrsverbund, jenem für die Ostregion (VOR), der Wien, Niederösterreich und das Burgenland umfasst, hieß es auf APA-Anfrage, dass die Auswertung der Ticketverkäufe noch nicht abgeschlossen sei. Was man beim VOR bereits sagen kann, ist, dass knapp 20.000 VOR-Kunden automatisch auf günstigere Tickets umgestellt wurden. Das betrifft jene, deren Jahreskarte bisher teurer war als das jeweilige regionale Klimaticket.

Die Hälfte der Klimatickets waren „Classic“-Variante

54 Prozent Klimaticket-Käufer lösten übrigens die „Classic“-Variante, die im Vorverkauf 949 Euro kostete. 29 Prozent kauften das „Klimaticket Jugend“ und weitere 16 Prozent jenes für Pensionistinnen und Pensionisten. Die ermäßigten Tickets hatten einen Frühbucherpreis von 699 Euro. Das macht Einnahmen von 69 Millionen Euro aus dem Klimaticket Classic und weitere 41 Millionen Euro aus dem Verkauf der ermäßigten Tickets. Insgesamt betragen die Erlöse aus der Early-Bird-Phase damit rund 110 Millionen Euro – laut Ministerium liegt das über den Erwartungen.