Ensemble von „Wiener Blut“ bei den Herbsttagen Blindenmarkt
Andreas Tischler/Vienna Press
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Kultur

7.400 Besucher bei Herbsttage Blindenmarkt

Michael Garschall, Intendant der Herbsttage Blindenmarkt, hat über die 32. Auflage des Festivals, bei der „Wiener Blut“ in der Regie von Daniela Fally gezeigt wurde, eine positive Bilanz gezogen: „13 ausverkaufte Vorstellungen und 7.400 Besucherinnen und Besucher.“

Ein besonderer Coup bei den diesjährigen Herbsttagen Blindenmarkt (Bezirk Melk) gelang Garschall mit dem Engagement von Daniela Fally. Die weltweit gefeierte Sopranistin gab in der Mostviertler Marktgemeinde ihr Regiedebüt. Bei der Premiere der Johann-Strauss-Operette „Wiener Blut“ dankte ihr das Publikum mit Standing Ovations.

Erste Gespräche über die erste Regietätigkeit der Sängerin hatte der Intendant bereits vor vier Jahren geführt. Die Arbeit habe ihr „viel Spaß“ gemacht, erzählte die aus Pottenstein (Bezirk Baden) stammende Fally nach der Premiere. Während der Proben sei es ihr „mehrmals passiert, dass ich mitgesungen habe. Ich habe mir dann tatsächlich auf die Zunge gebissen, um es mir zu verbieten.“

Daniela Fally und Michael Garschall bei den Herbsttagen Blindenmarkt
Andreas Tischler/Vienna Press
Daniela Fally (l.) gab bei den Herbsttagen Blindenmarkt ihr Regiedebüt, Intendant Michael Garschall (r.) begann mit seiner Überzeugungsarbeit dafür vier Jahre zuvor

Intendant Michael Garschall: „Die erste Regie von Daniela Fally bescherte dem Festival einen Riesenerfolg.“ Daniela Fally darauf: „Ich hatte hier in Blindenmarkt ein großartiges Team und ideale Umstände. Mein Wunsch war, dass das Publikum glücklich nach Hause geht, das ist voll aufgegangen!“

5.800 Menschen besuchten heuer die Aufführungen von „Wiener Blut“, 1.600 Personen kamen zu den Zusatzveranstaltungen der Herbsttage Blindenmarkt. „Einmal mehr hat sich bewiesen, dass eine ausgezeichnete Besetzung die Grundvoraussetzung für eine Operettenproduktion ist“, so Garschall. Auch das erstmals angebotene „Konzert für alle“ – mit Clemens Unterreiner, Anja Mittermüller, Theresa Vogl und bei freiem Eintritt – habe voll eingeschlagen, „die Türen für klassische Musik sind in Blindenmarkt schon aufgegangen“, meinte Garschall.

2022 wird erstmals „Der Graf von Luxemburg“ gezeigt

Für 2022 plant der Intendant zwei Premieren: „Der Graf von Luxemburg“, die 1909 uraufgeführte Operette von Franz Lehár, sowie „Emil und die Detektive“, ein Theaterstück mit Musik, dessen Grundlage Erich Kästners Kinderbuchklassiker aus dem Jahr 1929 ist. „Franz Lehar kam bisher in Blindenmarkt zu kurz, nur seine ‚Lustige Witwe‘ und ‚Das Land des Lächelns‘ standen am Spielplan. Umso mehr freue ich mich auf den ‚Graf von Luxemburg‘ – das ist so schöne Musik“, schwärmt Michael Garschall. Theater für „Groß und Klein“ sei die zweite wichtige Schiene in Blindenmarkt: „‘Emil und die Detektive‘ ist ein Herzensprojekt von mir, Erich Kästner verehre ich!“