Andreas Werner, aus der Serie Landscape, 2016
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Kultur

Andreas Werners utopische „Galaktal“-Träumereien

Gerade noch das Eröffnungswochenende schafft die Ausstellung „Andreas Werner. Galaktal“ in der Kunsthalle Krems. Figuration und Landschaft verbinden sich in den Arbeiten des im Weinviertel Lebenden: „Ich habe einen Hang zu utopischen Träumereien.“

Ausstellungshinweis

“Andreas Werner. Galaktal", bis 3. April 2022, Kunsthalle Krems, dienstags bis sonntags 10.00 bis 17.00 Uhr. Zur Ausstellung ist ein Katalog (48 Seiten) erschienen. Informationen über aktuelle Öffnungszeiten und Begleitveranstaltungen gibt es auf der Website der Kunsthalle.

Andreas Werner, 1984 Merseburg an der Saale in der DDR geboren, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gunter Damisch und bekam u.a. 2016 den Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für bildende Kunst. Im Zuge des Programms AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich erhielt Werner Auslandsstipendien in Ungarn und Irland. Der Künstler, der in Wien und in Unterolberndorf (Bezirk Mistelbach) lebt, sieht sich als „Romantiker des neuen Jahrtausends“.

Initialzündung dafür war die Begegnung mit Caspar David Friedrichs ikonischen Landschaftsbildern. Seine konstruierten Landschaftsbilder werden dabei laut Werner zu „Denk- und Gefühlsräumen“. Er arrangiert sie in dynamisch installierte Blöcke an der Wand, wo sie miteinander kommunizieren und „narrative Assoziationsstränge“ erzeugen.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Andreas Werner, aus der Serie Landscape, 2016
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, aus der Serie Landscape, 2016
Andreas Werner, aus der Serie A martian landscape, 2018,
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, aus der Serie A martian landscape (Detail), 2018
Andreas Werner, aus der Serie Landscape, 2016
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, aus der Serie Landscape Detail), 2016
Andreas Werner, ohne Titel, 2017
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, ohne Titel, 2017
Andreas Werner, From lasting watchers, that outlive the moon II, 2019
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, From lasting watchers, that outlive the moon II, 2019
Andreas Werner, Sheltering from the sun and wind I, 2018
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, Sheltering from the sun and wind I (Detail), 2018
Andreas Werner, Sheltering from the sun and wind II, 2018
Courtesy Andreas Werner und Galerie Krinzinger, Wien
Andreas Werner, Sheltering from the sun and wind II (Detail), 2018

Beeinflusst von Filmen und Science-Fiction

In den aktuellen großformatigen Grafitzeichnungen zeigt sich Werner auch von der Ästhetik der Stummfilme, insbesondere Fritz Langs „Metropolis“, beeinflusst. Streng symmetrisch angelegte, formal hybride, an kulissenartige Bauwerke und kolossale Tempelanlagen erinnernde Objekte finden sich abgebildet.

Popkulturelle Allegorien und Motive aus Klassikern der Science-Fiction charakterisieren einen fantasievollen Fundus an Formen, die Werner neu interpretiert: „So collagiere ich mich durch Raum und Zeit.“

Andreas Werner
Jennifer Posny & Kamilla Stanley
Andreas Werner in seinem Atelier in Unterolberndorf

Monströs aufragende Raketengebilde, geometrische Konstruktionen, abstrakte Robotergestalten: Andreas Werners menschenleere Welt strahlt eine archaisch wirkende, erhabene Düsternis aus, spielt aber auch mit eben dieser Wirkung und intendiert beim Betrachter die Entstehung „narrativer Assoziationsstränge“.

Kurator der Ausstellung ist Florian Steininger, Künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems. Der Ausstellungstitel „Galaktal“ sei übrigens eine reine Wortschöpfung, klärt Werner auf. Am Samstag, dem Eröffnungstag, kann die Ausstellung in der Kunsthalle Krems bei freiem Eintritt besucht werden.