Kind bekommt Covid-Impfung
AFP
AFP
Coronavirus

CoV-Impfungen für Kinder ab Donnerstag

Der Start für die Corona-Schutzimpfung für unter Zwölfjährige ist in Niederösterreich Ende der Woche geplant. Dafür vorgesehen ist in erster Linie der niedergelassene Bereich. Abgewartet wird noch eine positive Entscheidung des Nationalen Impfgremiums.

Verabreicht werden die Injektionen für Kinder hauptsächlich bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie in den Impfzentren in St. Pölten, Wiener Neustadt und Tulln, teilten Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Montag mit.

Impfungen in den sechs Impfbussen des Landes seien nicht vorgesehen, hieß es gegenüber noe.ORF.at. „Derzeit laufen die Vorbereitungen. Wenn die Freigabe am Mittwoch kommt, können wir ab Donnerstag starten“, so Königsberger-Ludwig. Alle Eltern von vorangemeldeten Kindern würde ab der Freigabe dann per E-Mail informiert.

Bisher 8.000 Kinder für Impfung vorgemerkt

In den drei genannten Impfzentren werden eigene Bereiche geschaffen, in denen „ausführlich Zeit für Aufklärung, Gespräch und Begleitung möglich ist“, wurde nach einer Corona-Lagebesprechung mit Expertinnen und Experten der Landeskliniken, des Sanitätsstabs und der Impfkoordination sowie mit Gemeindevertretern betont.

Von der in der vergangenen Woche eingeführten Möglichkeit der Vorregistrierung für die Immunisierung der Fünf- bis Elfjährigen machten bisher 8.000 Eltern Gebrauch. Bereits „Off Label“-geimpft – also außerhalb der Zulassung – sind Königsberger-Ludwig zufolge bereits 4.000 Kinder gegen das Coronavirus geimpft.

Vier von fünf Personen haben erste Impfung

Mindestens einmal geimpft waren mit Stand Montag rund 81 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab zwölf Jahren. 15,7 Prozent der Gesamtbevölkerung haben mittlerweile drei Stiche erhalten, womit das Bundesland laut Pernkopf und Königsberger-Ludwig österreichweit an der Spitze liegt.

In den vergangenen sieben Tagen wurden in Summe etwa 120.000 Impfungen verteilt, davon 25.000 alleine am vergangenen Freitag – dem Tag, an dem die ab Februar geltende Impfpflicht verkündet wurde. „Bei den Terminbuchungen sehen wir aktuell eine Verdoppelung gegenüber den letzten Wochen. Besonders in jenen Regionen, wo die Impfquote bisher noch niedrig war, steigt sie nun erfreulicherweise deutlich an.“

Verschärfungen führten zu mehr Impfbuchungen

Den am Montag gestarteten vierten Lockdown bezeichneten die Landespolitiker als „leider notwendig, um das Gesundheitssystem zu schützen“. Unterstrichen wurde diese Aussage dadurch, dass mit 103 Corona-Intensivpatienten in dieser Hinsicht die 100er-Marke nach längerer Zeit wieder übersprungen wurde. „Fast alle davon sind ungeimpft oder haben schwere Vorerkrankungen. Damit zeigt sich auch, dass nur die Impfung vor schweren Verläufen schützt“, wurde festgehalten.

Corona-Krisenstabssitzung in St. Pölten
ORF
Bei der Corona-Lagebesprechung am Montag in St. Pölten war einmal mehr der Impffortschritt zentral, diesmal bei den Kindern

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf zufolge hätte aber alleine die Ankündigung von Lockdown und Impfpflicht zu einer deutlichen Steigerung der gebuchten Impftermine geführt: „Erfreulicherweise haben wir in den Tagen nach der Ankündigung mehr als doppelt so viele Buchungen gezählt.“ Laut Auskunft von Notruf Niederösterreich wurden zuletzt etwa 10.000 Termine täglich reserviert, nach der Ankündigung am Freitag waren es sogar 28.000.

Grünen Pass nach dritter Dosis aktualisieren

Die dritte Impfung hatten sich mit Stand Montag bereits 265.262 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher geholt. Damit diese auch im Grünen Pass aufscheint, muss man sie selbst in der App hinzufügen. „Man drückt auf den Plus-Button und kann so den QR-Code scannen oder das Impfzertifikat hochladen“, erklärt Stefan Spielbichler, Sprecher von Notruf Niederösterreich.

Den QR-Code erhält man entweder mit der Handysignatur oder der Bürgerkarte im Öffentlichen Gesundheitsportal Österreich. Dort kann man ihn herunterladen. Alternativ kann man sich das Impfzertifikat samt QR-Code mit seiner E-Card bei vielen Gemeinden, Apotheken und Ärzten abholen.