Am 1. September trat das neue Parkraumkonzept der Stadt Baden in Kraft. Von Anfang an gab es daran Kritik. Die Opposition bemängelte, dass sie nicht eingebunden gewesen sei. Die Unternehmer kritisierten die zu wenigen Parkplätze für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Anrainerinnen und Anrainer an den Randgebieten der Zonen störte die Verlagerung der Parkplatzproblematik, denn die Parkplatzsuchenden seien immer mehr zu den Parkplätzen außerhalb der Zonengrenzen ausgewichen.
Daraufhin führt man eine Evaluierung der Parkplatzsituation in den Parkzonen durch, so Bürgermeister Stefan Szirucsek (ÖVP). Außerdem seien Gespräche mit allen Parteien geführt worden. Die Vorschläge wurden dann in die Novelle der Parkverordung eingearbeitet, die am 16. November im Gemeinderat beschlossen wurde.
Änderungen ab 6. Dezember
Konkret gelten ab 6. Dezember folgende Änderungen: Bürgerinnen und Bürger mit einem Hauptwohnsitz in der blauen Zone dürfen mit einem Aufpreis auch in der grünen Zone parken. Auch für soziale Dienste, pflegende Angehörige oder Handwerker und andere Dienstleister gibt es eine pauschalierte Jahreskarte. Außerdem wird die Grüne Zone an den Randgebieten erweitert, wohin die Parkplatzsuchenden am meisten auswichen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Badener Unternehmen werden die Gebühren für das Parkdeck Süd aufgehoben.
Nach dem Lockdown will man nach Angaben von Bürgermeister Szirucsek weitere Gespräche mit der Opposition und den Anrainerinnen und Anrainer führen. „Wir werden ab März 2022 auch die Auswirkungen des Parkpickerls in Wien beobachten, denn hier kann es auch zu Verlagerungen nach Baden kommen“, so Szirucsek. Bis Juni will man mit den Nachschärfungen fertig sein, und ab 1. September soll es dann eine komplett neue Verordnung geben.
Mobiliätspaket für die „letzte Meile“ geplant
Weiters soll neben der Schaffung von Parkraum auch das bald präsentierte Mobilitätspaket zur Besserung der Parksituation in Baden beitragen. Im Mobilitätspaket sind Shuttledienste für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie für Kurgäste vorgesehen. Außerdem soll es E-Car- und Scooter-Sharing geben. „Damit wollen wir Lösungen für die letzte Meile anbieten“, so Szirucsek.