Das Jugendorchester der Europäischen Union besteht aus bis zu 140 Musikerinnen und Musikern aus allen EU-Mitgliedsstaaten. Gefördert wird das Orchester seit dem Beginn nach einem EU-Parlamentsbeschluss im Jahre 1976 aus EU-Mitteln. 2018 – nach der „Brexit“-Entscheidung – verlegte das Orchester seinen Hauptsitz von Großbritannien nach Italien. Gleichzeitig wurde es Teil des neu geschaffenen Campus Grafenegg und residierte dadurch in Niederösterreich. Zu sehen und zu hören ist das Orchester etwa immer wieder beim Grafenegg Festival.
Zu Beginn war die Partnerschaft mit der niederösterreichischen Kulturinstitution auf zumindest drei Jahre ausgelegt. Nun war es daher an der Zeit, über eine Verlängerung zu entscheiden. Die Zukunft des Grafenegger Residenzorchesters ist jetzt geklärt. Im Rahmen des EU-Programms „Creative Europe“ habe man die finanzielle Unterstützung auch für die Förderperiode 2021-2027 zugesichert bekommen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung des Landes.
Landespolitik über Zusage erfreut
„Das EUYO hat für Niederösterreich besondere Bedeutung", wurde Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zitiert. Es freue sie sehr, „dass das EUYO in den Sommermonaten in Grafenegg residiert und mit Konzerten auf Weltniveau begeistert. Umso erfreulicher ist, dass das Fortbestehen des EUYO auf europäischer Ebene gesichert ist.“
Im Vorstand des EUYO sitzt unter anderem der für Europathemen zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Er sprach von einem „kulturellen Aushängeschild“ und einem „Botschafter für die Europäische Union". Niederösterreich habe sich lange für die Weiterführung der EU-Förderung eingesetzt. „Die Musiker verkörpern im gemeinsamen Zusammenspiel die höchsten Ideale der Europäischen Union“, so Eichtinger.