In den vergangenen sechs Jahren wurden auf der Mariazellerbahn bei der Streckensanierung oftmals Stahlschwellen in Y-Bauform verwendet. In anderen Abschnitten wurden sogenannte Sicherungskappen nachgerüstet, die den Gleisrost tief im darunterliegenden Schotterbett verankern sollen. Beide Maßnahmen erwiesen sich allerdings laut einer Aussendung der Niederösterreich Bahnen als teuer in der Herstellung und aufwendig in der Wartung.
In Kooperation mit dem Unternehmen MABA Fertigteilindustrie GmbH mit Sitz in Wöllersdorf (Bezirk Wiener Neustadt) wurden daher die eigens auf die Mariazellerbahn abgestimmten Betonschwellen entwickelt. „Sie sind erheblich größer und schwerer als die bisher verbauten Schwellen und erhöhen dadurch den Querverschiebewiderstand. Sie wirken also gegen jene Kräfte, die dafür verantwortlich sind, ein Gleis seitlich zu verschieben. Darüber hinaus sorgt eine spezielle Kunststoffschicht auf der Unterseite dafür, dass sich die Schwelle besser mit dem Gleisschotter verzahnt“, erklärte Barbara Komarek, die Geschäftsführerin der Niederösterreich Bahnen.
Ergebnisse fließen in künftige Gleissanierungen ein
Nun wird die Praxistauglichkeit der Betonschwellen unter die Lupe genommen. Das erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Intelligente Verkehrssysteme der Universität Innsbruck. „Die Ergebnisse sollen wertvolle Erkenntnisse für künftige Gleissanierungen liefern“, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) in einer Aussendung.