Zwischen 27. Oktober und 12. November kontrollierten neun Teams der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung die 94 Läden für Rasur und Frisur, sowie 45 inländische und 155 ausländische Dienstnehmer. Geprüft wurden nur Barbershops, keine Friseure. In 17 Fällen gab es keine ordnungsgemäße Anmeldung nach dem ASVG, in zehn Firmen wurden Übertretungen der Gewerbeordnung festgestellt, zwei weitere Betreiber waren nicht bei der Sozialversicherung der Selbstständigen gemeldet. Vier ausländische Dienstnehmer hatten keine Arbeitsbewilligung in Österreich.
Zahlreiche Beanstandungen wegen Registrierkassen
Im Bereich der Registrierkassen gab es 59 Beanstandungen: Teilweise waren gar keine Registrierkassen im Betrieb, Geschäftsfälle wurden augenscheinlich gelöscht oder gar nicht eingegeben. Manchen Kassen fehlte es am erforderlichen Manipulationsschutz und oft wurden Daten nicht gespeichert. In vier Barbershops wurden außerdem aufgrund von Steuerrückständen Geldpfändungen von mehr als 10.000 Euro durchgeführt.
„Jede Form des Steuer- und Sozialleistungsbetrugs schadet der redlichen Wirtschaft und den ehrlichen Steuerzahlern. Die Kontrollen in diesem Bereich werden daher konsequent fortgesetzt“, kündigte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) an.
„Es geht um einen fairen Wettbewerb. Pfusch und nicht gesetzeskonforme Geschäftspraktiken sind kein Kavaliersdelikt und haben da keinen Platz“, so Silvia Rupp, die Landesinnungsmeisterin der Friseure, am Samstagvormittag in einer Aussendung der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Die Regeln gelten für alle, „sie einzuhalten, ist schlicht eine Frage der Fairness. Wer sich nicht daran hält, muss zu Recht mit Strafen rechnen“, sagte Rupp.