Eine ältere Frau strickt im Pflegeheim
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Soziales

Mehrere CoV-Cluster in Pflegeheimen

Die nach wie vor hohen CoV-Infektionszahlen führen auch zu mehreren Clustern in Pflegeheimen. Zuletzt waren in Niederösterreich etwa 200 Bewohner und Mitarbeiter infiziert. Dennoch sei die Lage noch nicht beunruhigend, heißt es vom Land.

Aus einem Wohnheim im Bezirk Hollabrunn wurden am Montag unverändert 32 Infizierte gemeldet. Gleichgeblieben ist die Zahl der positiv Getesteten in Pflegeheimen auch in den bestehenden Clustern im Bezirk Lilienfeld (24) und Horn (22). Im Pflegeheim in Amstetten ging die Zahl der CoV-Fälle von 22 auf 17 zurück.

Ob das Virus derzeit vor allem von Pflegekräften hineingetragen wird oder von Bewohnern, dazu gebe es keine validen Daten. Die überwiegenden Fälle würden derzeit aber mild verlaufen, hieß es aus dem Büro der zuständigen Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). Zudem gelten in den Heimen bereits die bisher strengsten Sicherheitsvorkehrungen: Für Pflegekräfte gilt die 3-G-Pflicht, zudem müssen sie eine FFP2-Maske tragen.

Für Besucher gilt 2-G-Plus

Die FFP2-Maskenpflicht ist in öffentlichen Bereichen der Pflegeheime auch für Bewohnerinnen und Bewohner vorgeschrieben. Sollten diese das Pflegeheim etwa für Ausflüge verlassen, müssen sie innerhalb der nächsten Woche alle drei Tage einen PCR-Test machen müssen. Für Besucherinnen und Besucher gilt sogar 2-G-Plus, sie müssen also geimpft oder genesen sein und brauchen zusätzlich einen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist.

Das „normale Infektionsgeschehen“ würde sich eben auch in den Pflegeheimen spiegeln, sagte ein Sprecher der Landesrätin. Weitere Verschärfungen seien jedoch nicht geplant, auch weil einige Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige schon jetzt über die hohen Auflagen klagen würden und jeder, der es wollte, eine Auffrischungsimpfung bekommen habe.

Weitere CoV-Cluster in Unternehmen

Abseits von Pflegeheimen gibt es in Niederösterreich auch weitere Cluster. In der Asylbetreuungsstelle Traiskirchen (Bezirk Baden) wurden unverändert 28 Infizierte gemeldet. Im Bezirk Amstetten sind zwei Produktionsfirmen mit 35 bzw. 20 Fällen betroffen, bei beiden Unternehmen war die Zahl aber rückläufig, hieß es am Montag aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin.

Bei einem Autozulieferer im Bezirk Scheibbs ging die Zahl der positiv Getesteten um fünf auf 38 zurück. Das betroffene Unternehmen ZKW wies bereits darauf hin, dass es „nur sehr wenig zusammenhängende Fälle“ im Betrieb gebe. Meist erfolge die Infektion durch Familienangehörige oder im privaten Umfeld. Größere Cluster gibt es zudem in Firmen in den Bezirken Neunkirchen, Wiener Neustadt und Lilienfeld.