Coronavirus

K1-Regelung: Forderung nach Verschärfung

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königesberger-Ludwig (SPÖ) fordert eine Verschärfung der Kontaktpersonen-Regelung. Konkret schlägt sie vor, dass auch geimpfte Haushaltsangehörige wieder als K1-Personen eingestuft werden sollen.

Der Appell der niederösterreichischen Gesundheitslandesrätin kommt im Vorfeld einer Videokonferenz der Landesgesundheitsreferenten mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwochnachmittag. Kontaktpersonen 1 („K1“) müssen sich umgehend in eine zehntägige Quarantäne begeben. Ab Tag fünf kann die Quarantäne mit einem negativen PCR-Testergebnis frühzeitig beendet werden.

Diese Regelung galt bereits im Sommer. Seit 14. November sieht das Gesundheitsministerium jedoch vor, Geimpfte und Genesene automatisch als Kontaktperson 2 („K2“) einzustufen. K2-Personen müssen nicht in Quarantäne und werden lediglich dazu aufgefordert, ihren Gesundheitszustand selbstständig zu überwachen.

Großer Teil der Infektionen im Privaten

Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig möchte Mittwochnachmittag nun die anderen acht Landesgesundheitsreferentinnen und -referenten, sowie Gesundheitsminister Mückstein, davon überzeugen, diese Ausnahmeregel wieder rückgängig zu machen. „In den letzten Woche fand ein großer Teil der Übertragungen im Bereich der Haushalte statt. Zugleich konnten aufgrund der Delta-Variante Infektionen bei bereits Geimpften beobachtet werden“, begründet Königsberger-Ludwig ihren Vorstoß.

Dabei pocht die Gesundheitslandesrätin aber auf eine bundesweit einheitliche Lösung. Ein niederösterreichischer Sonderweg sei für sie nicht zielführend. Gerade für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, deren Bundesland an vier andere Länder grenzt, wären unterschiedliche Regelungen extrem verwirrend, so ein Sprecher der Gesundheitslandesrätin.