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Flughafen Schwechat
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Wirtschaft

Flughafen will in zwei Jahren CO2-neutral sein

Der Flughafen Schwechat will bis 2023 CO2-neutral werden. Gelingen soll das durch ein neues Fernwärmeprojekt, das gemeinsam mit der OMV am Mittwoch vorgestellt wurde. Geplant sind jährlich Einsparungen von 21.000 Tonnen Kohlendioxid.

In einer unscheinbaren Halle am Flughafen Schwechat steckt die Technik, die mithelfen soll, den Kohlendioxidausstoß des Flughafens zu reduzieren. Hierher leitet die OMV ihre Abwärme ab nächstem Jahr in das Fernwärmenetz des Flughafens ein. Möglich wird das, weil die OMV nun die Abwärme, die bisher in den Entschwefelungsanlagen etwa bei der Dieselproduktion entstand, nicht mehr ungenützt verpuffen lässt.

Das Projekt dazu wurde am Mittwoch via Online-Pressekonferenz von OMV-Generaldirektor Alfred Stern vorgestellt. „In drei Anlagen unserer Raffinerie entsteht solche ungenützte Abwärme, die wir einfangen und in eine umweltfreundliche Fernwärme umwandeln. Durch die Implementierung des OMV-Fernwärmehubs Schwechat werden wir 46.000 Tonnen C02-Einsparungen erzielen können.“

Fernwärmeanlage
Flughafen Schwechat
Durch diese Leitungen wird der Flughafen künftig mit Fernwärme versorgt

Größter Abnehmer ist Flughafen Schwechat

Diese Einsparung entspricht etwa der CO2-Speicherleistung von 3,5 Millionen Bäumen. Der größte Abnehmer der Fernwärme ist der Flughafen Schwechat, mit einer für die Umwelt positiven Auswirkung, wird auch hier versprochen.

„Konkret bedeutet das, dass wir gegenüber 2012 unseren CO2-Ausstoß um 85 Prozent reduzieren werden. Bereits 2023 wird der Flughafenbetrieb in Schwechat C02-neutral sein können“, erklärte der Vorstandsdirektor des Flughafens Schwechat, Günther Ofner. gegenüber noe.ORF.at. Durch die Lieferung der Fernwärme spare man pro Jahr 21.000 Tonnen C02 am Flughafen ein, so Ofner. Täglich werde dann hierher so viele Fernwärme geliefert, wie 1.500 Haushalte benötigen.

Bereits seit neun Jahren arbeite man an dem Ziel, CO2-neutral zu werden. Verschiedene Projekte sollen dabei helfen. So entsteht gerade auf dem Flughafengelände die größte Photovoltaikanlage Österreichs, mit der man bald 30 Prozent des Strombedarfs selbst decken können wird. Zusätzlich werden bereits 400 Elektroautos am Flughafen eingesetzt. Das am Mittwoch vorgestellte Projekt der Fernwärme soll einen weiteren kräftigen Schub in Richtung Kohlendioxid-Einsparungen bringen.