Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, Agnes Essl und Karlheinz Essl bei der Unterzeichnung der Schenkungsurkunde
Stadtgemeinde Klosterneuburg/Zibuschka
Stadtgemeinde Klosterneuburg/Zibuschka
Kultur

Ehepaar Essl schenkt Stadtgemeinde 107 Werke

Agnes und Karlheinz Essl schenken der Stadtgemeinde Klosterneuburg 107 Werke von zwölf Künstlerinnen und Künstlern aus ihrer privaten Kunstsammlung. Die Schenkungsurkunde wurde nach Rathausangaben am Mittwoch unterzeichnet.

Bei den Werken handelt es sich um frühe Erwerbungen von Agnes und Karlheinz Essl aus den Anfängen ihrer sammlerischen Tätigkeit in den 1960er-Jahren. Die Liste der Künstler umfasst Julius Allo, Kurt Ammann, Kurt Audetat, Erhard Amadeus Dier, Hermann Härtel, Franz Heis, Franz Horst, Rudolf Hradil, Friedrich Liska, Sieglinde Mayer-Kum, Otto Riedl und Johannes Wanke.

Viele dieser Kunstschaffenden waren frühe Weggefährten, für die das Sammlerpaar erste Ausstellungen im kleinen Rahmen organisiert hatte. Alle Werke haben laut der Stadtgemeinde einen Bezug zu Klosterneuburg, entweder aufgrund der Lebensmittelpunkte der Künstler oder aufgrund von Themen und Inhalten.

Sonderausstellung angekündigt

Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) kündigte eine Sonderausstellung im Stadtmuseum an. Zudem sollen die Werke aus der Sammlung Essl „regelmäßig und wann immer es sich themenmäßig anbietet präsentiert werden“. Die Schenkung stelle „eine große Bereicherung für die Sammlung der Stadt“ dar.

Agnes und Karlheinz Essl haben seit Anfang der 1960er-Jahre ihren Lebensmittelpunkt in Klosterneuburg. In einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren haben sie eine der größten Sammlungen zeitgenössischer österreichischer und internationaler Kunst in Europa aufgebaut. Mit dem Schömer-Haus und dem Essl Museum, beide von Architekt Heinz Tesar geplant, haben sie zwei Häuser für die zeitgenössische Kunst errichtet.

2018 schenkte das Ehepaar einen Großteil seiner Kunstsammlung der Albertina Wien. Das Essl Museum ist nach wie vor die Heim- und Lagerstätte der Essl Collection, die mittlerweile von der Albertina modern gepflegt, verwaltet und gezeigt wird.

„Zeichen der Dankbarkeit“

„Es ist meiner Frau und mir ein großes Anliegen, der Stadtgemeinde Klosterneuburg als Zeichen der Dankbarkeit eine Reihe bedeutender früher Werke aus unserer privaten Kunstsammlung zu schenken“, betonte Karlheinz Essl. „Klosterneuburg war und ist der Dreh- und Angelpunkt der Sammlung Essl, als unser Lebensmittelpunkt seit mehr als 60 Jahren, als Ort, an dem wir unsere Kunstsammlung sukzessive aufgebaut haben, und als Treffpunkt und Plattform für Begegnungen zwischen Kunstschaffenden und Kunstinteressierten.“