In der Impfstraße Hainburg kann man sich jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr impfen lassen
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GESUNDHEIT

Freiwillige öffnen Impfstraße in Hainburg

Weil es in Hainburg kein Landesimpfzentrum mehr gibt, hat die Gemeinde eine eigene Impfstraße organisiert. Das Besondere daran: Alle arbeiten dort freiwillig. Ein Pool an 100 Freiwilligen steht bereit – von Pensionisten bis hin zu diplomiertem Pflegepersonal.

Sie sind Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, ehemalige Flughafenmitarbeiter, Pensionisten und Postangestellte – und sie haben es sich zur Aufgabe gemacht ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger zu impfen. In der Kulturfabrik Hainburg haben sie, wie bereits im Frühjahr, alles organisiert: von der Anmeldung bis zur Impfkabine und zum Wartbereich nach der Impfung. Der gesamte Ablauf wird ausschließlich von freiwilligen Helferinnen und Helfern der Gemeinde Hainburg geregelt und betreut.

Eine der Helferinnen ist die pensionierte Diplom-Krankenschwester und „gute Seele“ der Impfstraße Sissy Staffenberger. Ihr Aufgabenbereich dort ist abwechslungsreich: „Ich bin einfach Mädchen für alles. Ich zieh die Spritzen auf, ich impfe, ich beruhige die Kinder, wenn sie nervös sind. Ich organisiere den Chargenwechsel beim Impfstoff“.

Sissy Staufenberger ist die Mit-Organisatorin der Freiwilligen-Impfstraße
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Sissy Staffenberger ist eine der Haupt-Organisatorinnen der Impfstraße Hainburg

„Ich impfe, damit mehr Intensivbetten frei bleiben“

Zu den Freiwilligen gehören auch Feuerwehr- und Rettungsbeamte. So wie die Notfallsanitäterin Gabriele Halbauer, die bei der Nachbetreuung der Geimpften unterstützt: „Ich arbeite hauptberuflich im Krankenhaus und sehe leider einiges. Mir ist es daher wirklich wichtig, dass viele Leute hierher kommen und sich impfen lassen“. Der gleichen Ansicht ist auch die diplomierte Krankenschwester Gordana Begzic, die neben einem 40-Stunden-Job und vier Kindern, hier aushilft: „Ich impfe hier damit mehr Intensivbetten frei bleiben und die Intensivstationen in den Krankenhäusern nicht mehr so voll sind“.

Der Bürgermeister und Initiator der Impfstraße Helmut Schmid (ÖVP) zeigt sich erfreut über die rege Anteilnahme der Helferinnen und Helfer in Hainburg: „Wir haben hier ein hochmotiviertes Team und es ist ein Zeichen der Zivilgesellschaft, dass eine Stadt so zusammenhält. Wir haben hier einen Pool aus über 100 Freiwilligen, die jeder Zeit bereit stehen“.

Geimpft wird mit Biontech Pfizer und Moderna

Jeden Freitag bis zum 17. Dezember kann man sich in der Kulturfabrik Hainburg von 14 bis 18 Uhr ohne Termin einen Erst-, Zweit-, oder Dritt-Stich holen. Auch Kinder ab 12 Jahren sind willkommen: Sie werden ausschließlich mit Biontech Pfizer geimpft.

Für Erwachsene ab dem 30. Lebensjahr steht der Impfstoff Moderna zur Verfügung. Je nach Erst-, oder Zweitimpfung wird darüber entschieden, ob eine Kreuzimpfung durchgeführt wird oder derselbe Impfstoff, wie bei den Impfungen davor, verabreicht wird. Die Vakzine werden von Notruf NÖ zur Verfügung gestellt.