Donnerstagabend teilte Alexander Schallenberg (ÖVP) mit, das Amt des Bundeskanzlers zur Verfügung zu stellen – „sobald parteiintern die entsprechenden Weichenstellungen vorgenommen sind“. Als möglicher Nachfolger von Sebastian Kurz wird Karl Nehammer genannt.
„Ich schätze Karl Nehammer sehr und er wäre einer, der für Stabilität in der Regierung sorgen könnte“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Donnerstagabend in der Fernsehsendung „NÖ heute“ (19.00 Uhr, ORF2-N) im Interview mit ORF-NÖ-Chefredakteur Robert Ziegler.
Frau Landeshauptfrau, Sie haben den Rücktritt von Sebastian Kurz heute als „richtige Entscheidung“ bezeichnet. Warum war es eine richtige Entscheidung?
Johanna Mikl-Leitner: Sebastian Kurz hat eine gute und erfolgreiche Arbeit für die Republik geleistet. Was bleibt, ist eine positive Arbeitsbilanz, die von tiefgreifenden und weitreichenden Reformen geprägt ist. Dafür gebührt ihm ein großes Dankeschön.
Er hat eine höchstpersönliche Entscheidung getroffen, eine richtige Entscheidung, um in der ÖVP wieder geordnete Verhältnisse herzustellen. Dafür gebührt ihm großer Respekt.
Sebastian Kurz hat die ÖVP zu mehreren Wahlerfolgen geführt. Sehen Sie jemanden in der ÖVP, der oder die ebenso erfolgreich sein könnte?
Mikl-Leitner: Die Volkspartei ist eine starke Partei, die viele Persönlichkeiten hat. Es geht jetzt in den Parteigremien darum, zu beraten, wer die Partei in Zukunft anführen soll.
Kolportiert wird, dass Karl Nehammer Parteichef werden könnte. Sehen Sie in ihm einen, der die ÖVP erfolgreich führen könnte?
Mikl-Leitner: Ich schätze Karl Nehammer sehr und er wäre einer, der für Stabilität in der Regierung sorgen könnte. Aber das gilt es jetzt in den Parteigremien zu beraten und zu entscheiden.
Sollte Karl Nehammer Parteichef werden – soll er dann auch gleich Bundeskanzler werden?
Mikl-Leitner: Auch das gilt es zu beraten.