Nikolaus mit Bart und Bischofsstab
APA/dpa/Henning Kaiser
APA/dpa/Henning Kaiser
Religion

CoV-Regeln gelten auch für den Nikolaus

Am 6. Dezember kommt in Österreich traditionsgemäß der Nikolaus. Vor allem für Kinder ist dieser Tag ein ganz besonderer. Trotz Pandemie darf der Besuch auch heuer stattfinden, allerdings wieder unter strengen Auflagen.

Der Nikolaus besucht in Niederösterreich jedes Jahr zahlreiche Pfarren, Kindergärten, Volksschulen und Familien. Dabei gelten heuer, wie auch schon im vergangenen Jahr, wieder bestimmte Regeln. In der Kirche etwa herrscht auch für den Nikolaus FFP2-Maskenpflicht. Außerdem müsse der Darsteller vor dem Gottesdienst einen 3-G-Nachweis vorlegen, sagt Martina Bender, Pressereferentin der Diözese St. Pölten.

„Bei der Verteilung der Geschenke ist dann darauf zu achten, dass keine Menschenansammlungen direkt vor dem Nikolaus stattfinden und die Abstände gewahrt bleiben“, führt Bender weiter aus. „Wenn der Nikolaus zu den Familien kommen soll, sollte er mit ihnen abklären, ob er in die Wohnräumlichkeiten kommen darf. Sollte der Nikolaus ins Haus dürfen, dann muss natürlich der Raum gelüftet sein und es herrscht FFP2-Maskenpflicht für die Erwachsenen.“

Diözese, Jugend und Familienverband erleichtert

Dennoch sei man froh, dass der Nikolaus trotz Lockdowns und Sicherheitsbestimmungen seine Besuche absolvieren darf, sagt Bender. Auch bei der Katholischen Jugend sieht man das so. „Ich glaube, dass das nicht nur heuer wichtig ist, sondern generell, dass die Kinder und Jugendlichen Traditionen ein Stück weit vermittelt bekommen“, betont Martin Schwingenschlögl von der Katholischen Jugend.

Nikolo
Wolfgang Zarl
Der Nikolaus darf auch heuer kommen, allerdings unter strengen CoV-Auflagen

Und das besonders während der Pandemie, denn „gerade in dieser Zeit wird ganz oft auf die Kinder und Jugendlichen vergessen“, so Schwingenschlögl. Dabei sei nicht zu vergessen, dass der Heilige Nikolaus der Patron der Kinder sei.

Auch vom Katholischen Familienverband der Diözese St. Pölten heißt es in einer Aussendung, man begrüße die staatliche Regelung für Nikolaus-Besuche im Lockdown. Die Regelungen seien Bestimmungen mit Augenmaß.

Viele Nikolausaktionen im ganzen Land

Dass den niederösterreichischen Pfarren und Gemeinden der Brauch des Nikolaus-Besuches wichtig ist, zeigt sich auch am vielfältigen Angebot. Die Pfarre Amstetten Herz Jesu etwa lädt am 5. Dezember um 9.30 Uhr zu einem „Nikolaus-Gottesdienst“ mit einer Überraschung für Kinder.

Auch in der Pfarre Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) kommt der Nikolo am Sonntag um 16.30 Uhr vorbei, allerdings vor die Kirche. Dort wird er unter anderem zu den Kindern sprechen, sie können sich anschließend einen Lebkuchen-Nikolaus von ihm abholen.

Die Pfarre Neumarkt an der Ybbs (Bezirk Melk) bietet Familien am Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr einen Stationenbetrieb in der Kirche an. Dort warten unter anderem Rätsel, Ausmalbilder und eine Leseecke auf die Kinder. Auch der Nikolaus fehlt nicht – er begrüßt die Kinder und verteilt Schokolade.

In der Pfarre St. Josef in St. Pölten gibt es heuer während des Gottesdienst vom Nikolaus keine Süßigkeiten, sondern Sprüche, die während der Pandemie Mut machen sollen.

In Waidhofen an der Ybbs hingegen findet auch heuer wieder eine ganze Nikolauswoche statt. Am Sonntag steht unter anderem Eislaufen mit den Kindern und zwei Nikolausen auf dem Programm.