Sojabohnen
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Landwirtschaft

Niederösterreich ist Soja-Spitzenreiter

Niederösterreich ist heuer das Bundesland mit der größten Sojaerntemenge und löst damit das Burgenland ab. Das geht aus der Herbst-Ertragserhebung 2021 der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor. Generell wird Soja in Österreich immer häufiger angebaut.

Fast 80.000 Tonnen Soja wurden heuer in Niederösterreich geerntet – das ist mehr als ein Drittel der österreichweiten Ernte. Auf Niederösterreich folgen heuer das Burgenland mit rund 74.000 Tonnen und Oberösterreich mit etwa 48.000 Tonnen. Generell wurde in Österreich noch nie so viel Soja geerntet wie in diesem Jahr. Heuer waren es mehr als 232.000 Tonnen, das ist ein Plus von rund 30.000 Tonnen im Vergleich zum Jahr 2020.

Das liegt einerseits daran, dass die Anbauflächen immer größer werden, andererseits daran, dass der Ertrag heuer besonders gut war. Auch mit der Qualität der heurigen Sojabohnen ist man in Bezug auf den Eiweißgehalt und die Keimfähigkeit sehr zufrieden.

Mittlerweile ist Soja nach Mais, Weizen und Gerste die viertwichtigste Ackerkultur in Österreich. Mehr als 12.000 heimische Landwirte kultivieren Sojabohnen, rund ein Fünftel aller Ackerbauern – „eine gewaltige Zahl“, sagt Karl Fischer, Obmann des Vereins „Soja aus Österreich“. Allein im Vergleich zum Vorjahr sind fast 1.000 Soja-Bauern dazugekommen.

Bio-Soja „in Europa einzigartig“

Mehr als ein Drittel der Soja-Ernte stammt übrigens aus biologischem Anbau. Dieser Wert sei in Europa einzigartig, heißt es vom Verein „Soja aus Österreich“. Man rechne damit, dass die Soja-Anbaufläche in den nächsten Jahren weiter deutlich wachsen wird. Das schaffe gute Perspektiven für die Landwirte und die Ernährungssicherheit, aber auch für die Umwelt. Zudem ergänze sich der Boom bei der Soja-Kultur mit der Eiweißstrategie der Bundesregierung, die unter anderem auf den vermehrten Anbau von Eiweißpflanzen abzielt, so der Verein.