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Wirtschaft

Paketflut bringt die Post ans Limit

Auch ohne das Coronavirus herrscht im Postverteilerzentrum Hagenbrunn (Bezirk Korneuburg) vor Weihnachten immer Hochbetrieb. Wegen des Lockdowns bestellen nun aber noch mehr Menschen online. Das bringt die Post an die Grenzen ihrer Kapazität.

Im Logistikzentrum in Hagenbrunn wird derzeit nahezu rund um die Uhr gearbeitet. Im Minutentakt rollen die Lkw an. Um die großen Mengen bewältigen zu können, hat man das Personal bereits aufgestockt. 270 Menschen sind aktuell am Post-Standort beschäftigt, normalerweise sind es knapp unter 200. Gearbeitet wird in drei Schichten.

„Ohne angemietetes Personal wäre die Packerlflut nicht zu stemmen“, sagt Reinhard Machowetz, Produktionsleiter im Logistikzentrum Hagenbrunn. Während des Jahres bewege sich der Anteil an Leiharbeitern unter 10 Prozent der Gesamtbeschäftigten, derzeit liege man zwischen 30 und 40 Prozent.

Mensch und Maschine im Dauereinsatz

Nicht nur das Weihnachtsgeschäft und der Lockdown bescheren den Post-Beschäftigten derzeit Zusatzschichten. Auch Aktionen rund um den „Black Friday“ und die „Cyberweek“ machen sich im Logistikzentrum in Hagenbrunn sehr stark bemerkbar. „Wir verteilen im Durchschnitt derzeit 12.000 Sendungen pro Stunde, und arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb jeweils 22 Stunden. Das ergibt tagtäglich eine Summe von bis zu 260.000 Sendungen“, so Produktionsleiter Reinhard Machowetz. Im Normalbetrieb sind es im Schnitt täglich fast 100.000 Pakete weniger.

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Der Lockdown führt zu einer noch größeren vorweihnachtlichen Paketflut im Logistikzentrum in Hagenbrunn
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Tausende Pakete werden hier täglich für den Versand bereitgestellt
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Ununterbrochen kommen Lkw an, um die Pakete abzuholen

Aufgrund des hohen Aufkommens müssen sich Kundinnen und Kunden der Post daher auf längere Wartezeiten als sonst einstellen, so Machowetz: „In dieser Zeit können wir unsere gewohnte Performance einfach nicht hundertprozentig halten. Man muss schon damit rechnen, dass eine Sendung jetzt mitunter zwei bis drei Tage länger dauert." Wer auf Nummer sicher gehen will – auch was Weihnachtsgeschenke betrifft –, dem empfiehlt der Post-Produktionsleiter in Hagenbrunn, so früh wie möglich zu bestellen oder den Express-Service des Unternehmens in Anspruch zu nehmen.

Verstärkte CoV-Maßnahmen bei der Post

Große Personalausfälle wie im Vorjahr, als das Bundesheer wegen eines riesigen Corona-Clusters im Logistikzentrum aushelfen musste, gibt es dieses Mal zum Glück nicht. Die Post setze auf die Einhaltung strenger Hygiene- und Sicherheitsstandards, sagt Reinhard Machowetz.

Im Logistikzentrum in Hagenbrunn spiele zudem die Coronavirus-Impfung eine zentrale Rolle: „Wir haben eine betriebliche Impfung. Unsere Durchimpfungsrate liegt bei über 90 Prozent. Und auch bei allen neuen Mitarbeitern, die wir für die Hochsaison angemietet haben, kontrollieren wir selbstverständlich regelmäßig, dass die 3G-Regel eingehalten wird“, so Machowetz.