St. Pölten Hauptbahnhof
OEBB/Robert Deopito
OEBB/Robert Deopito
Verkehr

Fahrplanwechsel bringt 500 Änderungen

Für Bus- und Bahnpendler tritt am Sonntag ein neuer Fahrplan in Kraft. Dieser bringt für die Ostregion mehr als 500 Änderungen. Auf der Strecke zwischen St. Pölten und Wien wird es zum Beispiel eine Taktverdichtung geben.

Der Fahrplanwechsel bringt 100.000 zusätzliche Kilometer, die im kommenden Jahr in der Ostregion gefahren werden – also in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Österreichweit sind es 1,4 Millionen zusätzliche Kilometer.

Auf der Westbahnstrecke zwischen St. Pölten und Wien wird es in der Früh einen 15-Minuten-Takt geben, „und auch auf der Franz-Josefs-Bahn sowie ins Kamptal und der Gutensteinerbahn werden zusätzliche Züge in der Früh angeboten“, sagte Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Freitag bei einer Pressekonferenz im Regierungsviertel.

Großteils „Anpassungen im Minutenbereich“

Der Wechsel auf den neuen Fahrplan bringe Optimierungen, betonte der Landesrat. „Großteils handelt es sich hier um Anpassungen im Minutenbereich, um etwa eine bessere Erreichbarkeit von Standorten zu gewährleisten oder um Umstiegsverbindungen sicherzustellen.“

Für das Angebot im Bus- und Bahnbereich stellt das Land knapp 145 Millionen Euro zur Verfügung. „Vor zehn Jahren waren es 40 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung um 263 Prozent und das heißt, dass sich hier in den vergangenen Jahren bei der Finanzierung des öffentlichen Verkehrs wirklich einiges getan hat.“

Einige Änderungen im Überblick:

Regionalbuslinie 170: Zusätzliche Abendverbindungen zwischen Krems und Gmünd mit Abfahrt um 21.20 Uhr ab Krems (Mo. Bis Fr.)

Regionalbuslinie 883: Umfangreiche Umstrukturierung der Schülerverbindungen in der Gemeinde Japons

Franz-Josefs-Bahn REX41: Neue Spätverbindung zwischen Wien und Gmünd eine Stunde später ab 21.28 Uhr (Mo. bis Do.) bzw. ab 22.28 Uhr (Fr. Sa-, Sonn-, und Feiertags)

Westbahnstrecke CJX5: Neue Frühverbindung (Mo. – Fr.) Richtung Westen um 6.44 Uhr ab Wien West nach St. Pölten sowie zusätzliche Kapazitäten bei stark nachgefragten Verbindungen

Kremser- und Kamptalbahn: Neuer Frühzug am Wochenende um 5.05 Uhr ab St. Pölten Hauptbahnhof

Gutensteinerbahn: Neuer Frühzug REX97 um 4.14 Uhr ab Wiener Neustadt nach Gutenstein für Pendlerinnen und Pendler im Schichtbetrieb

Seitens des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR) wies Geschäftsführer Wolfgang Schroll darauf hin, dass „wir bei den regionalen Tickets jetzt auch Ermäßigungen für Jugendliche unter 26 und Senioren haben.“ Die generelle Situation sei aufgrund der Pandemie schwer einzuschätzen: „Durch die offenen Schulen ist die Auslastung der Angebote aber in einem nennenswert hohen Bereich – ganz konkret reden wir hier immer noch von 75, 80 Prozent.“

Modernisierung werde „gut angenommen“

Der ÖBB-Regionalmanager für die Ostregion, Cristof Hermann, kündigte für das kommende Jahr „leichte Verbesserungen beim Wagenmaterial“ an: „Wir haben bereits zehn Doppelstockwagen im Einsatz, die modernisiert worden sind. Bis 2023 wird diese Flotte auf 18 Fahrzeuge erweitert.“ Abgesehen von einem neuen Design gebe es auch W-Lan und andere Sitzmöglichkeiten „und das wird sehr gut angenommen“, so Hermann.

Die Fahrgastzahlen bei den ÖBB lagen zuletzt um zehn bis 15 Prozent unter dem Niveau vor der Coronavirus-Krise. „Corona ist natürlich auch im Bahnbereich präsent. Erfreulich ist, dass die Kunden ihren Zugang und ihre Mobilität schnell wieder finden. Sie sehen, dass es sicher ist, mit dem Zug zu fahren“, so der Regionalmanager.