Der Überfall in Krumbach war am 15. September letzten Jahres verübt worden. Mit einem Motorradhelm maskiert, hatte der 68-Jährige zwei Bankangestellte mit einer Pistole bedroht und die Öffnung des Safes verlangt. Der Angeklagte flüchtete laut Angaben des Landesgerichts Wiener Neustadt mit 160.480 Euro Bargeld im Gepäck. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand.
Sechs Tage später wurde der als gefährlich eingestufte Mann bei der Einreise nach Bulgarien festgenommen und ein Teil der Beute in seinem Fluchtfahrzeug sichergestellt. Im Oktober wurde der Beschuldigte schließlich auf dem Luftweg nach Österreich ausgeliefert und auf dem Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) von Beamten der Raubgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich festgenommen.
Bei seiner Einvernahme führte der voll geständige 68-Jährige laut Polizei an, dass er in Deutschland nach Bankraubserien in den 1980er- und 1990er-Jahren in Strafhaft und 2018 auf unbestimmte Zeit in Sicherungsverwahrung für gefährliche Rückfalltäter gekommen war.
Mann beging Überfall auf der Flucht
Am 7. September flüchtete er bei der bewachten Ausführung zu einer Corona-Impfung. In der Folge habe er Maskierung und Helm sowie eine Schreckschusspistole für den Banküberfall erstanden.
Den Coup in Krumbach habe er allein geplant und durchgeführt. Im Anschluss sei er über Slowenien, Kroatien und Serbien geflüchtet. Tatutensilien und die Waffe habe er noch im Nachbarland entsorgt, einen Teil der Raubbeute verspielt bzw. zu „Vergnügungszwecken“ verwendet.