Coronavirus

Omikron: Kein Freitesten aus Quarantäne

In Anbetracht der in Europa teils massiv steigenden Infektionszahlen mit der Omikronvariante gibt Niederösterreich strenge Regeln für Kontaktpersonen vor. Damit hält sich das Land an die Empfehlungen des Bundes: zwei Wochen Quarantäne, ohne Freitesten.

Weil Omikron laut aktuellem Wissensstand der internationalen Wissenschaft als deutlich ansteckender gilt als die bisherigen Varianten, legte das Gesundheitsministerium letzte Woche einen Entwurf vor, wie die Bundesländer mit Kontaktpersonen umgehen sollen. Dieser Entwurf sieht deutlich strengere Regelungen als etwa bei der Delta-Variante vor.

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zufolge wird Niederösterreich die Vorschläge des Bundes übernehmen. Konkret heißt das, dass man als Kontaktperson einer mit der Omikronvariante des Coronavirus’ infizierten Person 14 Tage in Quarantäne muss. Verfrühtes Freitesten oder eine Herabstufung als Kontaktperson mit geringerem Infektionsrisiko (K2) ist der Gesundheitslandesrätin zufolge nicht möglich – auch dann nicht, wenn man genesen oder geimpft ist.

Bei bisherigen Coronavirus-Varianten gilt eine Quarantäne-Dauer von zehn Tagen, wobei nach fünf Tagen ein Freitesten möglich ist. Geimpfte und Genesene können als K2-Person eingestuft werden.

Jeder auffällige positive Test wird sequenziert

In Großbritannien stellen sich die Gesundheitsbehörden bereits darauf ein, dass sich die neue Coronavirus-Variante Omikron schon in den nächsten Tagen zur dominierenden Virusvariante entwickelt. Auch wenn das Verhältnis bei uns noch gänzlich anders ist, achten die Behörden auch in Niederösterreich mittlerweile besonders aufmerksam auf bekannte Infektionen.

Bisher wurden im Bundesland sechs Fälle mit Omikron-Infektionen bekannt. Laut Auskunft der Landessanitätsdirektion wird jeder positive Test, der keiner der bisherigen Varianten zuordenbar ist, auf die neue Variante überprüft, heißt es auf Anfrage von noe.ORF.at.

„Jene positiven Proben, die nicht mittels Vorscreening der Delta-Variante zugeordnet werden können, werden zur AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit mit Sitz in Wien; Anm.) zur Sequenzierung gebracht.“ Die Dauer der Sequenzierung betrage „mindestens einige Tage“.