Auf dem anspruchsvollen Pra-di-Tori-Hang gewann Benjamin Karl in seiner Karriere bereits drei Mal. Seinem Premierensieg im Parallel-Slalom 2011 folgten 2016 und 2020 jeweils Triumphe im Parallel-Riesentorlauf. In der vergangenen Saison setzte sich der Niederösterreicher im großen Finale gegen seinen ÖSV-Teamkollegen Andreas Prommegger um eine Hundertstelsekunde durch.
„Ich habe mich in Carezza immer sehr wohlgefühlt. Dass ich mit drei Erfolgen der Rekordsieger bin, macht mich natürlich stolz, aber für Donnerstag hat das kaum etwas zu bedeuten. Ich war in Carezza in den Qualifikationen zwar nie ganz vorne dabei, bin aber dann in den Finalentscheidungen immer so richtig auf Touren gekommen“, betont Karl, der den schlechten Ergebnissen zuletzt im russischen Bannoye (Zwölfter und 24.) keine allzu große Bedeutung beimisst. „Das beunruhigt mich nicht, denn das Gefühl am Brett hat auch dort gepasst“, ergänzt Karl.
Olympia in Peking als großes Saisonziel
Weltcup-Rennen seien für den 36-Jährigen „natürlich immer sehr wichtig“, das große Saisonziel sind aber die Olympischen Winterspiele in Peking im Februar. Dort möchte Karl seine Karriere mit Olympia-Gold krönen. Nach Silber 2010 und Bronze 2014 fehlt Gold nämlich noch in seiner Sammlung. Zunächst gilt es aber, im Weltcup wieder auf Touren zu kommen und da ist Carezza für Karl der perfekte Boden für ein Top-Ergebnis.
Karls größter Konkurrent kommt aus dem eigenen Team. Der Salzburger Andreas Prommegger gewann am Sonntag in Russland und will Karl auch in Carezza fordern. „Hier wartet einer der schönsten, aber auch einer der schwierigsten Hänge auf uns, auf dem ich schon viele gute Rennen gefahren bin und auch einmal gewinnen konnte“, ist Prommegger optimistisch. Die Qualifikation für den Parallel-Riesentorlauf beginnt am Donnerstag um 9.00 Uhr, das Finale der Top 16 startet um 13.00 Uhr.