Bei einem Pressegespräch in St. Pölten zogen Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) und Susanna Hauptmann, Geschäftsführerin der „Radland Niederösterreich“-Gesellschaft, Bilanz über das Rad-Jahr 2021. Gleichzeitig gaben sie einen Ausblick auf das Jahr 2022.
Noch nie hätten so viele Menschen an der Aktion „Niederösterreich radelt“ teilgenommen wie heuer. Über 4.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erradelten im Rahmen der Aktion rund 3,3 Millionen Kilometer in Niederösterreich – und das mit mehr als 1.000 „Nextbike“-Leihrädern.
Die Nachfrage nach den Rädern steige immer mehr an, so Schleritzko: „Im Laufe des kommenden Frühlings wird unsere ‚Nextbike‘-Flotte erneuert und aufgestockt. Insgesamt werden 150 neue Fahrräder zum Ausleihen angeschafft.“ Die Kosten dafür werden sich auf 105.000 Euro belaufen, hieß es am Donnerstag.
Fahrradkurse und „Radhauptstädte“ geplant
Für 2022 werde es außerdem ein breites Programm für Schülerinnen und Schüler der verschiedensten Altersgruppen geben. Auch Radfahrkurse für Seniorinnen und Senioren sollen weitergeführt werden: „Zukünftig werden alle Fahrradkurse und Workshops über die ‚Radland Niederösterreich‘-Gesellschaft abgewickelt“, kündigte Schleritzko an.
Neu ist im kommenden Jahr das Programm „Radhauptstädte“. Im Herbst soll eine Jury dafür Bezirkshauptstädte sowie Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zertifizieren – sofern bestimmte Voraussetzungen vorliegen, erläuterte Schleritzko: „Die Schwerpunkte dieser Aktion liegen auf der Qualität der bestehenden Radinfrastruktur, auf Konzepten zur Unterstützung der aktiven Mobilität sowie dem Stellenwert des Radfahrens in der Gemeinde bzw. in der Stadt. Jede teilnehmende Kommune kann bis zu fünf Sterne erreichen.“
„Radland“-Geschäftsführerin Susanna Hauptmann meinte dazu: „Unsere Aufgabe ist es, den Menschen die Augen für das Radfahren und das Zufußgehen zu öffnen. Jeder kann mitmachen und die Umwelt entlasten und dabei sich selber auch etwas Gutes tun. Unsere wichtigste Aufgabe ist die Bewusstseinsbildung, denn parallel zum Infrastrukturausbau gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die aktive Mobilität zu stärken.“