Lichtermeer in Gmünd
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Coronavirus

Lichtermeer gedenkt Coronavirus-Toten

In Amstetten und Gmünd haben am Sonntagabend zwei Veranstaltungen im Gedenken an die mehr als 13.000 CoV-Todesopfer stattgefunden. Die Organisatoren wollen mit dem „Lichtermeer“ auch ihre Solidarität mit dem Gesundheitspersonal zeigen.

Die Veranstaltungen am Amstettner Hauptplatz und vor dem Landesklinikum in Gmünd fanden in Zusammenarbeit mit dem Lichtermeer am Wiener Ring statt – mehr dazu in Rund 40 Organisationen bei Lichtermeer (wien.ORF.at; 19.12.2021). Mit Kerzen und einer Schweigeminute wurde jenen gedacht, die an Covid-19 verstorben sind.

Die Kundgebungen verstehen sich auch als Reaktion auf die Demonstrationen der Corona-Maßnahmengegner vor Krankenhäusern. Dass Ärztinnen und Pfleger, also jene Personen die tagtäglich um das Leben von Covid-Erkrankten kämpfen, Drohschreiben erhalten und körperlich attackiert werden, hat bei vielen für Entsetzen gesorgt. So auch bei Barbara Laumer, der Organisatorin des Lichtermeers in Amstetten: „Wieso setzt niemand ein Gegenzeichen? Die Mehrheit trägt die Maßnahmen mit, ist aber nicht sichtbar.“

Lichtermeer in Gmünd

Vor dem Landesklinikum wurde den Covid-Todesopfern gedacht. Video: Christian Oberlechner

Ähnlich sieht es Christian Oberlechner, Veranstalter des Lichtermeers in Gmünd, zu dem etwa 300 Menschen kamen. „Wir wollen damit wieder ins Bewusstsein rufen, dass es wirklich um Leben und Tod geht.“ Laut Oberlechner bedankte sich auch der ärztliche Leiter des Landesklinikums für die Aktion. In Gmünd gab es erst am Samstag eine Demo von Maßnahmengegnern.

Lichtermeer in Amstetten
Barbara Laumer
Gerechnet hatte die Organisatorin mit 100 Teilnehmern in Amstetten, geworden sind es etwa 200

„Zeigen, dass wir hinter Gesundheitspersonal stehen“

In Amstetten veranstalteten die Maßnahmengegner in den vergangenen Wochen immer wieder Demonstrationen. Gegen diese wöchentlichen Aufmärsche möchte man ein Zeichen setzen und mit dem Lichtermeer zeigen, „dass Amstetten hinter dem Gesundheitspersonal steht“, so Barbara Laumer.

Beim Lichtermeer waren auch Vertreter aus der Stadtpolitik und der Kirche sowie Ärztinnen und Ärzte. Nach Angaben der Polizei nahmen etwa 200 Personen teil. Es gab keine Zwischenfälle oder Störaktionen von Maßnahmengegnern. Bei den Veranstaltungen galt Maskenpflicht und 3-G.