Christbaum mit Herkunftsschleife aus Niederösterreich
ORF / Sunk
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Wirtschaft

Christbaumverkauf „noch besser“ als im Vorjahr

„Sehr zufriedenstellend“ war das Geschäft heuer für die Christbaumbäuerinnen und -bauern und fiel sogar noch besser aus als im vergangenen Jahr. Beim Verkaufserfolg war wegen des Lockdowns aber oft der Standort entscheidend.

Bereits im vergangenen Jahr jubelten die Christbaumbäuerinnen und -bauern über gestiegene Verkaufszahlen, heuer war der Verkauf „noch besser“, sagte Franz Raith, der Obmann der niederösterreichischen Christbaumbauern gegenüber noe.ORF.at.

Raith schnitt in seinen eigenen Waldviertler Kulturen bei Rodingersdorf (Bezirk Horn) heuer etwa 10.000 Christbäume und meint: „Übriggeblieben sind mir circa 60“. Mit diesem Ergebnis sei er mehr als zufrieden, in der Vergangenheit habe er auch Jahre mit mehreren hundert unverkauften Bäumen gehabt.

Niederösterreich ist Hauptanbaugebiet für Christbäume

Mehr als die Hälfte der österreichischen Anbaufläche befindet sich in Niederösterreich. Generell sei der Verkauf in diesem Jahr „sehr zufriedenstellend gewesen“, erzählt Raith. Die Rückmeldungen seiner Kolleginnen und Kollegen würden sich mit seinen eigenen Erfahrung decken.

Allerdings ging der Lockdown im Advent auch an den Christbaumbäuerinnen und -bauern nicht spurlos vorüber. Raith zufolge sei der Standort der Verkaufsstände heuer besonders entscheidend gewesen. Jene mit Ständen an stark besuchten Plätzen mussten den Verkauf an manchen Tagen sogar früher als geplant beenden, weil die mitgebrachten Bäume ausgingen. Als Beispiel nannte Raith etwa Wiener Märkte, auf denen niederösterreichische Christbäume stark nachgefragt sind.

Christbaumtransport am Dach
OEAMTC Wilhelm Bauer
Ein Christbaum ist für viele zu Weihnachten ein Muss. Am gefragtesten waren heuer zwei Meter hohe Tannen aus Niederösterreich

Bewusstsein für Regionalität ist gestiegen

Weniger erfolgreich waren heuer jene, die ihre Christbaumstände traditionell vor Baumärkten oder Möbelhäusern betreiben und durch den Lockdown weniger Kundenfrequenz hatten als üblich. Dass die Verkäufe in Summe dennoch „sehr erfolgreich“ waren, führt Raith darauf zurück, dass immer mehr Menschen Wert auf einen regionalen Christbaum legen.

„Das Bewusstsein für den Wert heimischer Ware ist in den letzten Jahren sicher gestiegen. Mittlerweile suchen ganz viele Menschen bewusst qualitativ hochwertige Ware aus der Region“, so Raith. Mit einem heimischen Christbaum würden Konsumentinnen und Konsumenten ihm zufolge nicht nur die Landwirtschaft unterstützen „und vielen Bauern damit sogar den Vollerwerb erst ermöglichen“, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Besonders gefragt waren laut Raith wenig überraschend einmal mehr die Nordmanntannen, die etwa 90 Prozent der verkauften Ware ausmachen würden. Der durchschnittlich verkaufte Christbaum war heuer knapp zwei Meter hoch. „Die meisten, die kommen, wollen eigentlich einen Baum mit etwa 1,70 Meter Höhe und gehen dann oft mit einem circa zwei Meter hohen Baum. Die ganz großen Exemplare zwischen drei und vier Metern Höhe waren heuer etwas weniger gefragt.“